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Täuschen Bahlsen und Co. bewusst Verbraucher?

(lifePR) (Bonn, )
Der Deutsche Tierschutzbund hat im Vorfeld des Welttierschutztages (4. Oktober) eine Kampagne für die Kennzeichnung von Produkten mit Ei gestartet und die Unternehmen Bahlsen, Verpoorten, Coppenrath & Wiese und Birkel direkt angegriffen. Sie alle verwenden Eier aus der tierquälerischen Käfighaltung. Mit Halbwahrheiten versuchen die Unternehmen offenbar weiterhin, die Herkunft der Eier gegenüber dem Verbraucher zu verschleiern.

Auf Protestschreiben von Tierfreunden teilt Bahlsen unter anderem mit, dass man "Käfigeier aus hygienischen und qualitativen Gründen verwende". Damit ignoriert das Unternehmen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, dass u.a. die Gefahr von Salmonellenbefall bei Eiern aus der Käfighaltung ungleich höher ist als bei denen aus alternativen Haltungsformen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung im Auftrag der Europäischen Union, untermauert durch eine Untersuchung des Friedrich-Löffler-Instituts.

"Bahlsen arbeitet mit Halbwahrheiten, um Verbraucher in die Irre zu führen. Wenn das Unternehmen kein schlechtes Gewissen hat, dann kann es auch die Herkunft "Käfighaltung" auf den Verpackungen angeben", so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Auch das Unternehmen Verpoorten versucht zu tricksen. In ersten Stellungnahmen als Reaktion auf die Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes betont das Unternehmen, "nur frische Eier der Güteklasse A" zu verwenden. Diese Bezeichnung hat nichts mit der Haltungsform zu tun, so der Deutsche Tierschutzbund. Verpoorten räumt erst auf drängende Nachfrage ein, dass es sich "in der Regel um Eier aus der Käfighaltung handelt".

Coppenrath & Wiese verteidigt sich mit dem Argument, "die klassische Käfighaltung sei durch die tierschutzgerechte Kleingruppenhaltung ersetzt worden und Deutschland damit eine führende Rolle im Tierschutz" einnähme. "Das Unternehmen verschweigt, dass es sich bei der Kleingruppenhaltung um einen ausgestalteten Käfig handelt, der für die Hühnervögel nach Aussagen viele Wissenschaftler keinerlei nennenswerte Verbesserungen bringt. Auch dieser Käfig ist Tierqual", so Apel.

"Die Unternehmen müssen lernen, dass es nicht mehr ausschließlich um Produktqualität, sondern eben auch um Prozessqualität geht. Die Verbraucher sind mündig geworden und verlangen transparente Kennzeichnungen", betont Apel. Auch das Argument "Vogelgrippe" taugt nicht zur Verteidigung der Käfighaltung, wie es aus den vorliegenden Stellungnahmen der Unternehmen durchklingt. Die letzten Massenkeulungen belegen, dass das Vogelgrippevirus gerade in intensiven Tierhaltungen ohne Auslauf existent war.

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