„Die Landwirtschaft übt großen Einfluss auf das Klima aus und ist ein wesentlicher Mitverursacher des so genannten Klimawandels. Mit 18 % der Gesamtemissionen an klimawirksamen Gasen trägt sie sogar mehr als das Transportwesen zur globalen Klimaveränderung bei“, so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Zum einen produzierten landwirtschaftliche Nutztiere große Mengen des klimawirksamen Gases Methan, zum anderen beeinflussen aber auch der hohe Energie- und Wasserverbrauch, die Herstellung und Verwendung von Dünger, die übermäßige Beweidung sowie Brandrodungen für Weideland das Klima, so der Verband. „Der Verbraucher kann auch mit seiner Kaufentscheidung dazu beitragen, den Klimawandel zu stoppen“, so Apel.
Der Verzicht auf Fleisch und andere tierische Erzeugnisse, also die vegane bzw. vegetarische Lebensweise, sei ein Weg. Wer diese Konsequenz scheue, könne dennoch einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem er häufiger auf Fleisch und andere tierische Erzeugnisse verzichte. Auch die Wahl von Produkten aus biologischer, artgerechter und klimafreundlicher, extensiver Landwirtschaft sei ein Schritt in die richtige Richtung. Beim Kauf von Fleisch böten sich Produkte vom NEULAND Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung an. Zudem sollten die Verbraucher auf Produkte aus der Region und auf Saisonware zurückgreifen. Im Freiland gezogenes Obst und Gemüse sei weniger klimabelastend als in Treibhäusern erzeugtes. Tiefkühlprodukte sollten vermieden werden, denn diese benötigten bei der Verarbeitung, beim Transport, bei der Lagerung und Aufbereitung große Mengen an Energie. Maßnahmen, die zur Verringerung des Ausstoßes klimawirksamer Gase getroffen werden, dürften jedoch keineswegs zu Lasten des Wohlbefindens von Tieren gehen, so die Tierschützer.