Nach den Schätzungen von Experten müssen in den kommenden Jahren etwa 1.200 bis 1.800 km neuer Trassen gebaut werden. Trassenbereiche in Wäldern, die aus technischen Gründen einer Pflege bedürfen, treten besonders in den Fokus. Ausgleichsmaßnahmen für den Netzausbau sollen für die Verbesserung von Natura-2000-Flächen oder für die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie eingesetzt werden. Neben der Neuanlage von Biotopstrukturen (z.B. Abschieben des Oberbodens) kann auch eine extensive landwirtschaftliche Nutzung, etwa Ganzjahresbeweidung, die Vernetzung bestehender Biotope verbessern.
Der DVL erwartet von diesem Vorgehen nicht nur einen Effekt für den Naturschutz, sondern auch eine bessere Akzeptanz in der Bevölkerung für diesen erforderlichen Eingriff im Rahmen des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Dazu sollen auch Informationsangebote für die ansässige Bevölkerung beitragen.
Der DVL analysiert nun gute Beispiele für das ökologische Management von bestehenden und im Bau befindlichen Leitungstrassen, um zeitnah zum Netzausbau Vorschläge für eine optimale Einbindung der Bauvorhaben in die Natur und Landschaft zu unterbreiten.
Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.