Den ersten Preis in der Kategorie „Innovative Projekte“ erhielt der Riedelhof, eine Begegnungsstätte für Kunst, Kultur und Natur in Markneukirchen (Vogtlandkreis/Sachsen). Der Landschaftspflegeverband Oberes Vogtland baute das 400 Jahre alte, historische Gebäude wieder auf und machte es zu einem Zentrum für naturnahe Landschaftsnutzung, Bildungsarbeit, Konzerte, Film und nachbarschaftliche Begegnung mit Tschechien. Der zweite Preis ging an die Dachmarke „Birkenfelder Originale“ aus dem Hunsrück (Rheinland-Pfalz), die Produkte aus den charakteristischen Streuobstwiesen der Region vermarkten. Mit besonders intensiver Bürgerbeteiligung gelang es dort, den Absatz von Apfelsäften und –Weinen innerhalb eines Jahres um 50 % zu steigern.
In der Kategorie für besonders engagierte Personen erhielt der ehemalige Chef der Agrar-Holding Lenzen (Brandenburg), Horst Möhring, den ersten Preis. Ihm gelang es, mit naturverträglichen Strategien Arbeitsplätze aus DDR-Zeiten zu retten und neue zu schaffen. In der strukturschwachen Region an der Elbe setzte er dabei besonders auf Diversifizierung, Anbau alter Kartoffel- und Baumsorten, extensive Schafbeweidung und Umweltbildung. Den zweiten Preis erhält der Landrat von Neumarkt/Opf. (Bayern), Albert Löhner, dessen Landkreis als Musterbeispiel für ökologische Regionalentwicklung gilt. Eine Schule der Dorf- und Landentwicklung, eine Umweltbildungsstation, regionale Lebensmittelmarken und Biotopverbundprojekte gehören zu den von Löhner angestoßenen und unterstützten Projekten.
Ohne Initiativen und Personen wie die diesjährigen Preisträger hätte die Landschaftspflege in Deutschland einen schweren Stand, würdigte Florian Meusel, stellvertretender Vorsitzender des DVL, die Ausgezeichneten. Wir brauchen solche Menschen, deren Herz für die Heimat schlägt, und die das so herausragend ins Handeln umsetzen“, so Meusel bei der Verleihung im Rahmen der internationalen Konferenz „Der Wert der Landschaft – Natur als Motor der ländlichen Entwicklung“ in Neumarkt. Der deutsche Landschaftspflegepreis ist in diesem Jahr dank des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit insgesamt 2.500 Euro dotiert. Er wird jährlich ausgelobt.