"Die Landschaftspflegeverbände sehen sich als Motoren der ländlichen Entwicklung. In den Regionen arbeiten sie mit vielen Beteiligten konstruktiv zusammen", so Göppel. Der DVL fordert im Zuge der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik etwa den weiteren Ausbau von Förderprogrammen für Regionalinitiativen, die sich für den "Erhalt des ländlichen Erbes" einsetzen.
"Landschaften, die Menschen als schön empfinden, sind meist geprägt durch Jahrhunderte dauernde Bewirtschaftung", umriss Prof. Dr. Hartmut Rein von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde den Zusammenhang von Landschaft und Tourismus. Diese begünstigten sich gegenseitig, denn Tourismus brächte den Menschen auf dem Land Arbeitsplätze und Wertschöpfung, so Rein.
Wie eine solche Verknüpfung in der Praxis optimal gestaltet und laufend verbessert werden kann, stellten Landschaftspflegeverbände aus dem Thüringer Wald, der Aktivregion Eider-Treene-Sorge, Schleswig-Holstein, und dem Naturpark Altmühltal in Bayern vor. Erkennbar ist in allen Vorhaben eine Grundhaltung der Beteiligten für Probleme Lösungen zu finden, die alle Beteiligten akzeptieren können. Darüber hinaus fördern die Landschaftspflegeverbände gezielt in allen Regionen die branchenübergreifende Zusammenarbeit, etwa zwischen Land- und Wasserwirtschaft.
Der DVL wird sich bei der Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik konsequent dafür einsetzen, dass Förderinhalte praxisgerecht gestaltet werden. Die Landschaftspflegeverbände arbeiten deutschlandweit mit ca. 20.000 Landwirten zusammen und setzen zahlreiche Projekte in der Regionalentwicklung, im Bioenergiebereich und im Arten- und Biotopschutz um. "Wir führen keine theoretische Diskussion, sondern wissen, wo der Schuh drückt", so Göppel.