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Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL)

Mehr Naturschutz in die Regionalentwicklung

Deutscher Verband für Landschaftspflege veröffentlicht neuen Leitfaden für Praktiker des Naturschutzes und der Regionalentwicklung

(lifePR) (Ansbach, )
Bundesweit spielen Naturschutz und Landschaft nur in der Hälfte der LEADER-Regionen eine Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL). Aus diesem Grund erarbeitete der DVL einen Leitfaden mit sechs Schlüsselfaktoren, wie Naturschutz stärker in der Regionalentwicklung verankert werden kann. "In der Zusammenarbeit von Naturschützern und Regionalmanagern stecken große Chancen, um die Lebensqualität der Menschen zu steigern und die Vielfalt der Kulturlandschaften zu erhalten", betont Projektleiterin Liselotte Unseld.

Die Publikation "Natur schützen, Regionen entwickeln - Ein Leitfaden für mehr Naturschutz in der Ländlichen Entwicklung" gibt einen Überblick über regionale Entwicklungsprozesse und Finanzierungsmöglichkeiten. Anhand zahlreicher Praxisbeispiele beschreibt der DVL die sechs Schlüsselfaktoren mit denen das Einbeziehen von Naturschutz in die Regionalentwicklung besser gelingt. Dazu gehören die Bereitschaft der Akteure, voneinander zu lernen, die Integration bestehender Strukturen und eine gute Vernetzung.

Der Leitfaden "Natur schützen, Regionen entwickeln" ist in der Schriftenreihe "Landschaft als Lebensraum" erschienen und gegen Versandkosten erhältlich beim Deutschen Verband für Landschaftspflege, Feuchtwanger Straße 38, 91522 Ansbach, Tel. (0981) 4653-3540, www.landschaftspflegeverband.de, E-Mail: bestellung@lpv.de.

Aus dem Inhalt

Als ein Schlüsselfaktor werden die gemeinsamen Anstrengungen von Regionalmanagern und Naturschützern benannt, dafür zu sorgen, dass Naturschutz in den Gemeinden nicht nur als Kostenfaktor wahrgenommen wird, sondern auch als Voraussetzung für attraktiven ländlichen Tourismus.

Als weiterer Schlüsselfaktor gilt die Bereitschaft, voneinander zu lernen. Antragssteller aus dem Naturschutz fühlen sich von der komplexen Antragsstellung, Beurteilung und Umsetzung regionaler Projekte, etwa in LEADER-Regionen, oft überfordert. Regionalmanager dagegen betreuen eine so breite Themenpalette, dass sie dankbar sind für Hinweise zu den speziellen Schwerpunkten, die aus fachlichen Gründen in einem Projekt gesetzt werden müssen. Beide Seiten profitieren also davon, wenn sie sich über die jeweiligen Anforderungen informieren und deren Hintergründe erklären.

Die Beteiligung möglichst vieler Bürger rechnet der DVL ebenfalls den Schlüsselfaktoren für mehr Naturschutz in Regionen zu. Landschaftspflegeverbände haben erkannt, dass Naturschutz dann effektiv funktioniert, wenn viele Interessengruppen und Bürger eingebunden sind und aktiv mitarbeiten können. Naturschutzprojekte bringen Aktive aus allen Bevölkerungsschichten in Bewegung, die etwa zusammen einen Hutehang entbuschen, ein Feuchtbiotop ausmähen oder Streuobstbäume pflanzen. Solche Aktionen tragen in großem Maß dazu bei, dass Menschen sich ihrer Region verbunden fühlen, was insbesondere in Gebieten, die von Abwanderung betroffen sind, Impulse zum Bleiben setzen kann.

Die Vernetzung der Aktivitäten und Akteure in einer Region ist ebenfalls einer der Schlüsselfaktoren. Netzwerke in Regionen sind vielschichtig und sehr hilfreich für Regionalmanagement und Naturschützer. Hilfe, Kontakte oder Know-how können schnell und unbürokratisch vermittelt werden, eine Möglichkeit, die für beide Seiten Vorteile birgt. Doch nicht nur in der Region entscheidet sich, ob die Entwicklung von und mit Naturschutzprojekten gelingt. Der DVL hat deshalb Vorschläge erarbeitet, wie die Weichen auf europäischer Ebene gestellt werden müssen, um mehr Naturschutz in Regionen zu verankern. So sollen Naturschutzprojekte, die in ein regionales Konzept eingebettet sind, von der EU mit einem höheren Fördersatz kofinanziert werden.

Hintergrund

Der Leitfaden ist das Ergebnis des Projekts "Produktivkraft Natur - Wertschöpfungspotenziale in den Regionen erkennen und nutzen - Qualifizierung der Akteure für regionale Entwicklung". Dieses Projekt wurde vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.

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