Gleichzeitig herrscht in der Physiotherapie seit Jahren akuter Fachkräftemangel. Die Gründe: schlechte Entlohnung, wenig Anerkennung, hohe Bürokratie und Arbeit im Fließbandtakt. Das führt zu erhöhten Wartezeiten in den Praxen und einem deutlichen Rückgang der dringend nötigen Hausbesuchskapazitäten. Seit Juli 2018 dokumentieren die beiden Verbände diesen Zustand durch eine monatliche Umfrage unter Physiotherapiepraxen, dem Wartezeitbarometer Physiotherapie. Erste Ergebnisse: Patienten warten durchschnittlich drei Wochen auf einen Termin, auf einen Hausbesuch mindestens vier Wochen!
Die Zeit ist reif für einen Time-out! Im Rahmen der Aktion „WarteZeit zu handeln!“ werden Patienten durch Plakate, Flyer und Postkarten über die unhaltbaren Zustände und deren Gründe informiert. Auf den Postkarten können Patienten ihre Forderungen an die Politik ankreuzen und die Karte direkt in der Praxis abgeben. Die Praxen sammeln alle Postkarten und senden diese an den Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) zurück. In einem Sondertermin mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung Dr. Ralf Brauksiepe werden die Vorsitzenden der beiden Verbände alle Postkarten und die Ergebnisse des Wartezeitbarometers Physiotherapie übergeben und diskutieren.
Alle Informationen zur Aktion „WarteZeit zu handeln!“ gibt es online unter www.wartzeit-zu-handeln.de.