Im Internationalen Jahr der Biodiversität würdigte die BfN-Präsidentin Beate Jessel während der Auszeichnungsveranstaltung die herausragende Bedeutung der Qualitätsoffensive des Deutschen Wanderverbandes. "Wir begrüßen die Qualitätswege sehr, denn sie verbinden einzigartige Naturerlebnisse mit einem rücksichtsvollen Umgang mit der Natur", sagte Jessel. Sie wies darauf hin, dass das BfN künftig regelmäßig am Internationalen Tag der biologischen Vielfalt, dem 22.Mai, Wanderveranstaltungen initiieren werde, um den Menschen die biologische Vielfalt und die schöne Natur Deutschlands näherzubringen.
In diesem Jahr wurden vier Wege neu ausgezeichnet und sechs Wege erhielten nach erneuter Prüfung für drei weitere Jahre das Prädikat "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland". Die neuen Wege sind: RheinBurgenWeg, Veldenzwanderweg, Wiedweg, Burgen- und Schlösser-Wanderweg. Die nachzertifizierten Wege, die erneut ihre Qualität beweisen konnten, sind: Eggeweg, Erzweg, Zeugenbergrunde, Goldsteig (mit über 600 km Länge der längste Qualitätsweg), Rodalber Felsenwanderweg, Goldpfad. Die zertifizierten Wege liegen in den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen.
Touristische Informationen zu den Qualitätswegen
Burgen- und Schlösser-Wanderweg (Bayern, Region: Naturpark Haßberge, 200 km): 20 vorgeschichtliche Fliehburgen und Wallanlagen, 15 Burgen und 26 Schlösser bestätigen das Wort vom Land der "Burgen, Schlösser und Ruinen" als echtes Merkmal des Naturparks Haßberge. Sanftes Hügelland voll verborgener Schönheit erwartet den Besucher im Naturpark Haßberge. Die Dörfer und Städte werden von bildhübschen Fachwerkbauten und gemütlichen Dorfwirtschaften geprägt. Der Weg bietet einen vielfältigen Wechsel von Wiesen, Äckern, Hecken, Weinbergen und Obstwiesen. Kontakt: Tourist-Information Haßberge, Tel.: (0 95 23) 92 29-70, E-Mail: info@hassbergetourismus.de
RheinBurgenWeg (Rheinland-Pfalz, Region: Rheintal, 200 km): Der Weg führt durch eine einmalige Kulturlandschaft vom Rolandsbogen bei Remagen bis zum Mäuseturm bei Bingen. Unterwegs erlebt man das rheinische Schiefergebirge in zahlreichen Facetten, streift mit dem Ahrtal eines der nördlichsten Weinanbaugebiete Deutschlands und kann in Andernach den weltgrößten Kaltwassergeysir bewundern. Von hier aus geht es nach Koblenz, Eingangstor zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Kontakt: Romantischer Rhein Tourismus GmbH, Tel.: (0 67 71) 9 59 38-0, E-Mail: info@rheinburgenweg.com
Veldenzwanderweg (Rheinland-Pfalz, Region: Pfälzer Bergland, 35 km): Der Weg trägt seinen Namen in Anlehnung an das Adelsgeschlecht der Veldenzer, die um 1220 die Burg Lichtenberg bei Thallichtenberg erbauten und bewohnten. Er verläuft durch Täler und Höhen und besticht durch seine abwechslungsreiche Landschaft, die natürliche Stille, die naturbelassenen Wege und die beeindruckenden Aussichten. Kulturelle Sehenswürdigkeiten wie die Burg Lichtenberg und die ausgesuchte Gastronomie der "Kulinarischen Landstraße" liegen direkt am Weg. Kontakt: Verbandsgemeindeverwaltung Altenglan, Tel.: (0 63 81) 42 09-0, Verbandsgemeindeverwaltung Kusel, Tel.: (0 63 81) 9 18-0, Tourist-Information Kusel, Tel.: (0 63 81) 4 24-2 70, www.veldenzwanderweg.de
Wiedweg (Rheinland-Pfalz, Region: Westerwald, 106 km): Die Wied ist der längste Fluss im Westerwald. Von der Quelle bei Linden an der Westerwälder Seenplatte bis zur Mündung in den Rhein bei Neuwied prägt die Wied große Teile des Naturparks Rhein-Westerwald. Der Wiedweg ist ein moderner Klassiker unter den Westerwald-Wanderwegen. Die Wegführung diente auf einigen Streckenabschnitten als Vorbild für den Westerwaldsteig, der teilweise die gleichen Wege nutzt. Kontakt: Westerwald-Verein, Tel.: (0 26 02) 9 49 66 90, E-Mail: info@westerwaldverein.de, www.westerwaldverein.de
Nachzertifizierungen:
Eggeweg (Nordrhein-Westfalen, Region: Eggegebirge, 70 km): Der bewaldete Kammweg führt durch die abwechslungsreiche Landschaft des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge und verbindet den Teutoburger Wald mit dem Sauerland. Der Eggeweg begeistert durch atemberaubende Aussichten und eindrucksvolle historische Relikte. Zusammen mit dem nördlich anschließenden Hermannsweg bildet der Eggeweg die Hermannshöhen. Kontakt: Projektbüro Hermannshöhen, Tel.: (05 21) 9 67 33-25, E-Mail: info@teutoburgerwald.de, www.hermannshoehen.de
Erzweg (Bayern, Region: Fränkische Alb, 160 km): Der Erzweg mit seinen neun Schlaufenwegen bietet einen Mix aus beschaulichen Waldspaziergängen im Hirschwald, schmalen Steigen auf der Kuppenalb oder spannenden Felswegen in den Königsteiner Steinbergen. Kulturhistorisch wertvolle Baudenkmäler, interessante Städte, Bergwerke und Grotten bieten viel zum Schauen und Staunen. Erwähnt seien hier die Maximiliansgrotte mit dem größten Tropfstein Deutschlands oder das größte Schloss Nordbayerns in Sulzbach-Rosenberg. Kontakt: Tourist-Info Landkreis Amberg-Sulzbach, Tel.: (0 96 21) 1 02 39, E-Mail: tourist@ambergsulzbach.de, www.erzweg.de
Goldpfad (Thüringen, Region: Südlicher Thüringer Wald, 30 km): Der Weg führt von Almerswind im "Schaumberger Land" über Limbach bis Goldisthal durch die Geschichte des Goldbergbaus und des Goldwaschens in der Region. Dieser "Weg des Erlebens" verbindet viele interessante Orte der einmaligen Goldgeschichte und führt die Gäste durch eine abwechslungsreiche, reizvolle Natur- und Kulturlandschaft. Im kristallklaren Wasser spürt der Besucher als Goldsucher einen Hauch von Klondike, wenn aus dem Flusskies das so begehrte Gold gewaschen wird. Kontakt: Tourist- Information im Haus des Gastes Limbach, Tel.: (03 67 04) 8 05 00, www.rennsteig-und-mehr.net, Tourist- Information "Schaumberger Land", Tel.: (03 67 66) 8 22 34, www.schaumberger-land.de, Tourist- Information Gemeinde Scheibe-Alsbach, Tel.: (03 67 04) 8 02 5, 1, www.scheibe-alsbach.de
Goldsteig (Bayern, Region: Oberpfälzer Wald und Bayerischer Wald, 660 km): Der Goldsteig ist mit seiner imposanten Gesamtlänge und zwei Wegevarianten der längste und einer der vielseitigsten unter den Qualitätswegen. Von Marktredwitz verläuft der Fernwanderweg zunächst bis Thanstein. Dort teilt sich der Goldsteig in die Südroute über die reizvollen Höhenzüge des Vorderen Bayerischen Waldes und die Nordroute, die über die Tausender des Bayerischen Waldes und durch den Nationalpark Bayerischer Wald entlang der böhmischen Grenze verläuft. Gemeinsamer Endpunkt ist die Dreiflüssestadt Passau. Kontakt: Tourismusverband Ostbayern, kostenloses Service-Tel.: (08 00) 1 21 21 11, E-Mail: info@ostbayerntourismus.de, www.goldsteig-wandern.de
Rodalber Felsenwanderweg (Rheinland-Pfalz, Region: Pfälzer Wald, 44 km): Wer ein Rendezvous mit der Natur sucht oder dem Alltagsstress entfliehen möchte - für den ist der Rodalber Felsenwanderweg im Naturpark Pfälzer Wald genau das Richtige. Mitten im größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschland windet sich der rund 44 Kilometer lange erste qualifizierte Wanderweg der Pfalz, vorbei an bizarren Felsenformationen, durch sämtliche Seitentäler der Rodalb. Rustikale Sitzgruppen bieten Wanderfreunden ideale Rastmöglichkeiten und laden zum Verweilen ein. Nicht nur Kinder fasziniert die Bärenhöhle, die größte natürliche Felshöhle der Pfalz. Kontakt: Touristinformation Gräfensteiner Land, Tel.: (0 63 31) 2 34-1 80, E-Mail: tourist@rodalben.de, www.felsenwanderweg.de. Der Rodalber Felsenwanderweg war bis Ende 2009 zertifiziert und ist jetzt wieder als Qualitätsweg ausgezeichnet.
Zeugenbergrunde (Bayern, Region: Fränkische Alb, 48 km): Die Zeugenbergrunde führt zu den Inselbergen, die wie ein Ring die Stadt Neumarkt umschließen. Sie bilden die Partitur für einen Wandergenuss der besonderen Art: Stille Wälder, in denen uralte Artefakte keltischer Besiedlung verborgen liegen, kontrastieren mit klar gegliederten Agrarflächen. Unterwegs bieten sich atemberaubende Aussichten auf die Weiten der oberpfälzischfränkischen Sandebenen und die pulsierende Stadt Neumarkt, die uns mit ihrer empfehlenswerten Gastronomie willkommen heißt. Kontakt: Tourismus Stadt Neumarkt i. d. OPf., Tel.: (0 91 81) 2 55 12 7, E-Mail: tourismus@neumarkt.de, www.zeugenbergrunde.de.