Als Vorbild für das europäische Qualitätszeichen dient der "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" des Deutschen Wanderverbandes. Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes, sagt: "Wir arbeiten eng mit der EWV zusammen, um unser erfolgreiches und transparentes Verfahren auf die europäische Ebene zu übertragen. Die bestehenden Kriterien zur Beurteilung der Wegequalität sollen für die europäischen Anforderungen weiter entwickelt werden." Eine wichtige Aufgabe wird darin bestehen, die für die Ebene und das Mittelgebirge optimierten Kriterien auch für das Hochgebirge und die Alpen nutzbar zu machen.
Nach Aussage der EWV steigt in Europa das Interesse an Wanderangeboten, die einem hohen Qualitätsanspruch gerecht werden. Lis Nielsen, dänische Präsidentin der EWV, sagt: "Wir wollen ein einheitliches, einfach zu nutzendes Zertifizierungssystem entwickeln für höchsten Wandergenuss in ganz Europa. Auf unserer EWV-Jahresversammlung im Oktober 2011 möchten wir dieses Angebot den 50 Mitgliedsorganisationen aus 28 europäischen Staaten vorstellen."
Der "Lechweg - von der Quelle bis zum Fall" verbindet als Weitwanderweg die österreichischen Alpen mit dem deutschen Voralpengebiet. Die Route bindet im oberen Bereich die bekannten Urlaubsorte Lech am Arlberg und Warth an, erschließt die Naturparkregion Lechtal-Reutte und endet in Füssen im Allgäu. Stefan Fredlmeier, Tourismusdirektor in Füssen, erklärt: "Mit dem Lechweg wollen wir den Wanderern das Leichtwandern in den Alpen und durch eine der letzten Wildflusslandschaften Europas anbieten. Für einen von zwei Ländern initiierten und getragenen Wanderweg ist eine europäische Zertifizierung nicht nur eine wichtige Maßnahme im Rahmen unseres Qualitätsmanagements. Sie gibt uns auch die Chance, uns länderübergreifend auf gemeinsame Qualitätskriterien zu verständigen und diese dem Gast einheitlich und transparent zu vermitteln."