Zur Ausstellung "Fahrrad- & ErlebnisReisen mit Wandern" am 14. und 15. Januar im Rahmen der Reisemesse CMT in Stutgart kann der Verband so viele zertifizierte Gastgeber und Wege vorweisen wie nie zuvor: Rund 1.400 Qualitätsgastgeber und 83 Qualitätswege, die zusammen 9.150 Kilometer lang sind. Allein im vergangenen Jahr sind 19 neue Wege hinzugekommen. Anlass genug für eine eigene Veranstaltung am Samstag, den 14. Januar (15- 18 Uhr, ICS, Raum C6.1), die der DWV während der Messe für alle organisiert, die sich der Qualitätsoffensive des Verbandes - ob Wege oder Gastgeber - angeschlossen haben. In Kurzreferaten und Diskussionen wird der Frage nachgegangen, wie die Zusammenarbeit zwischen dem DWV und seinen Partnern noch effektiver werden kann. Im Rahmen dessen wird unter anderem das neue Online-Konzept von "Wanderbares Deutschland" vorgestellt sowie die Möglichkeiten, davon zu profitieren.
Ebenfalls am 14. Januar, um 11 Uhr (ICS, Raum 4.1/4.2), wird DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß den Repräsentanten von 15 Wegen die Urkunde "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" überreichen (Beschreibung der Wege s. Anhang). Sieben der Wege bekommen das Zertifikat zum wiederholten Mal. "Das zeigt, dass das Projekt keine Eintagsfliege ist", so der DWV-Präsident, "würden die Regionen davon nicht profitieren, würden sie sich den Aufwand einer wiederholten Bewertung sparen".
Wie konsequent der Wanderverband über die Einhaltung der strengen Qualitätskriterien wacht, wird zum Beispiel am Seensteig im Nordschwarzwald deutlich: Nach seiner teilweisen Verlegung muss er neu zertifiziert werden. Mitte des Jahres soll es soweit sein.
Um bei den Zertifizierungen Zeit zu sparen und das Management von Wanderwegen wesentlich zu vereinfachen, bietet der DWV allen Interessenten seine Digitale Wegeverwaltung an. Damit lassen sich Arbeiten, bei denen sonst viele Absprachen und Begehungen vor Ort nötig sind, schnell am Computer erledigen. Diese Software sowie die Schulungen dafür gehören ebenfalls zu den Leistungen, die der Verband während der CMT vorstellt.
Auf welch hohe Resonanz das Qualitätssiegel des DWV stößt, wird an den vielen Anfragen deutlich, die in der Geschäftsstelle bezüglich des neuen DWV-Projektes "Qualitätsregionen Wanderbares Deutschland" eingehen. Auch dieses Thema wird auf der Veranstaltung am Samstag zur Sprache kommen. Rauchfuß weiß, warum den Regionen so viel an dem neuen Label liegt: "Wanderregionen, die auf Qualität setzen, haben beim Wandertourismus die Nase vorn." Am Beispiel von vier Beispielregionen werde beim Deutschen Wanderverband gerade geprüft, ob die in den vergangenen Monaten zusammen mit vielen Experten hierfür entwickelten Qualitätskriterien in der Praxis taugen. "Wenn wir sicher sind, dass sie funktionieren, werden wir das Label einführen", so der DWV-Präsident.
Etwas weiter ist man beim nächsten Vorhaben, das der Verband zusammen mit der Europäischen Wandervereinigung (EWV) angegangen ist: Die Entwicklung europäischer Wanderwege-Qualitätskriterien. Diese Kriterien haben ihren Praxistest hinter sich und werden zusammen mit dem gesamten Label erstmals während der CMT in Stuttgart vorgestellt. Beim DWV habe man viel Wert darauf gelegt, dass die Europäische Zertifizierung mit der Deutschen kompatibel ist, so Ute Dicks, DWV-Geschäftsführerin. Ihr Stellvertreter Erik Neumeyer betreut die europäische Initiative von Seiten des DWV: "Der Qualitätsweg Wanderbares Deutschland des DWV wird sich in das europäische Kriteriensystem eingliedern, sodass es hierzulande zukünftig möglich sein wird, mit einer Zertifizierung sowohl den deutschen als auch den europäischen Standard zu erreichen." Das ist besonders für Fremdenverkehrsregionen attraktiv, die sich mit ihren Wegen europaweit positionieren wollen. Lis Nielsen, Präsidentin der Europäischen Wandervereinigung: "Die Kriterien sind ein wichtiger Schritt gerade für die Regionen, die in ihren Ländern den Wandertourismus weiter entwickeln wollen. Dort besteht großes Interesse an dem System."
Ebenfalls vorstellen wird der DWV während der CMT sein gerade zum 53. Mal erschienenes Magazin Ferienwandern. Das einmal pro Jahr herausgegebene Heft hilft aktiven Menschen seit über einem halben Jahrhundert bei der Planung ihrer Wanderungen und bietet Regionen mit Qualitätswegen und Qualitätsgastgebern eine effektive Vermarktungsplattform. Für eine Versandkostenpauschale in Höhe von 3,70 Euro informiert Ferienwandern 2012 auf 106 Seiten über rund 200 geführte Wanderungen und rund 140 wanderfreundliche Unterkünfte in ganz Deutschland und darüber hinaus. Die Wanderangebote der meist ehrenamtlichen Wanderführer sind ein Ausschnitt aus den umfangreichen Jahresprogrammen der deutschen Gebirgs- und Wandervereine. Die Touren reichen von einfachen Tageswanderungen etwa im Sauerland bis zum 14-tägigen Wanderurlaub im Pustertal in Südtirol. Ob Deutschland im Sommer, Kroatien im Winter oder die Kanaren im Frühling, ob Radwandern, Fastenwandern oder Gesundheitswandern: Für jeden Geschmack und zu jeder Jahreszeit ist etwas dabei.