Auf dem Programm standen unter anderem eine Barfußwanderung, eine Wanderung zum Thema Bienen und eine barrierefreie Wanderung. "Schulwanderungen sind ein besonderes Anliegen des Wandertags biologische Vielfalt. Mit geführten Wanderungen können Lehrer mit ihren Schulklassen die Natur besonders erleben.", wies Ute Dicks auf dieses Projekt hin, das sich der Deutsche Wanderverband seit einigen Jahren auf die Fahne geschrieben hat.
Wichtiger Bestandteil des Projekts ist das Ausbildungskonzept, das der Deutsche Wanderverband (DWV) gemeinsam mit der Deutschen Wanderjugend (DWJ) auf den Weg gebracht hat. Es besteht aus zwei Elementen: Zum einen werden Lehrer und Wanderführer zu "zertifizierten Schulwanderführern" fortgebildet. Zum anderen werden - auf die Rahmenbedingungen einzelner Bundesländer abgestimmt - Fortbilder ausgebildet, die in ihren Bundesländern ihrerseits Experten für Schulwanderungen qualifizieren. Dieses federführende Konzept lobte die UNESCO als vorbildliche Bildungsarbeit und benannte es als "Offizielle Maßnahme der Weltdekade".
Fortbildungsleiter zum Schulwandern gibt es in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen, NRW sowie Baden-Württemberg und Bayern.
Die Veranstaltung in Deuz sollte besonders im Bundesland Nordrhein- Westfalen auf das Thema aufmerksam machen. Die unterschiedlichen Themen der ca. 3,5 Kilometer langen Wanderungen und die aktive Einbindung von Förderschülern zeigten die mögliche Vielfalt von Schulwanderungen. Als die Schülerinnen und Schüler um 11.30 Uhr am Ziel der Wanderungen, dem Alten Bahnhof in Deuz ankamen, sah man nur strahlende Gesichter. Das Buffet und die kalten Getränke des Fördervereins waren dann das i-Tüpfelchen auf einem überaus gelungenen Schulwandertag. "Für die Zukunft wünschen wir uns, dass sich viele Lehrer und Wanderführer zu Schulwanderführern ausbilden lassen, damit das Wandern in den Schulen wieder attraktiv wird", sagte der Hauptgeschäftsführer des SGV, Frank Rosenkranz, und ergänzte, dass die Wandervereine in NRW die weitere Unterstützung des Schulministeriums brauchen, um insbesondere die Lehrer der unterschiedlichen Schulformen noch mehr für dieses wichtige Zukunftsthema zu interessieren.