„Das Resultat unserer Studie ist ein klares Votum für einen Börsengang“, sagt Rüdiger von Rosen, Leiter des Deutschen Aktieninstituts. „Leider nutzen in Deutschland noch viel zu wenige Unternehmen die Chancen, die die Börse bietet“. Daher sei diese Studie eine hervorragende Werbung für den Börsengang und sollte weitere Unternehmen ermutigen, diesen Schritt zu gehen, so von Rosen.
Entscheidende Motive für einen Börsengang sind die Wachstumsfinanzierung und die Verbesserung des Bekanntheitsgrads unter Kunden, Lieferanten und weiteren Kapitalgebern. „Insgesamt trägt der Börsengang zu einer erheblichen Stärkung der eigenen Markt- und Wettbewerbsposition bei“, so Michael Müller, Inhaber der SMS. „Die Studie widerlegt auch das immer noch gängige Vorurteil, dass der Börsengang die unternehmerische Ent-scheidungsautonomie einschränke“, sagt Müller. Hier sei das Gegenteil der Fall: Für viele Unternehmen habe sich der Handlungsspielraum mit der Börsennotiz deutlich erweitert.
Obwohl ein „Going Public“ zweifellos ein lohnendes Unterfangen sei, gelte es aber auch einiges zu beachten. „Die Erfahrung der antwortenden Unternehmen kann künftigen Emittenten helfen, den Gang an die Börse zu optimieren“, so Stephan Schüller, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter der Bankhaus Lampe KG. Dazu gehöre insbesondere die Professionalisierung der Auswahl der Dienstleister, die Planung einer umfassenden Kapitalmarktstrategie sowie die systematische Kommunikation mit Investoren, Analysten und Journalisten.„Sowohl etablierte als auch künftige Emittenten sollten die Anregungen der Kapitalmarktteilnehmer bei ihren Börsenüberle-gungen einbeziehen“, ergänzt von Rosen.