Für den DEN-Vorstand, der auch gleichzeitig einer der Gründungsväter des Netzwerkes ist, besteht eine der besonderen Stärken in der Tatsache, dass seine Mitglieder die unterschiedlichsten Werdegänge und beruflichen Hintergründe haben. Dannecker: „Im DEN sind zumeist akademisch ausgebildete Kolleginnen und Kollegen organisiert. Dabei handelt es sich vielfach um Ingenieure, Architekten oder Techniker. Wir zählen aber auch erfahrene Handwerksmeister in unseren Reihen. Alle legen Wert darauf, wirtschaftlich unabhängig zu beraten und Energieeffizienzmaßnahmen immer im Interesse der Kunden vorzuschlagen und zu begleiten.“
Uwe Bormanns tägliche Praxis als Energieberater demonstriert die Bandbreite dieser Aufgaben: „Unser Ingenieurbüro, welches seit fast 30 Jahren in dieser Thematik am Markt ist, betreut Wohngebäude und Nichtwohngebäude gleichermaßen – vom privaten Haus bis zu größeren, etwa kommunalen Projekten. Wir begleiten als Energieberater den Neubau als auch die Sanierung von Industrieanlagen, Hotels, Bürohäusern, Schulen und Kindergärten, aber auch die Errichtung von Nah- und Gebäudewärmenetzen.“ Es zeige sich, dass Architekten, Statiker und Bauingenieure immer enger mit Energieberaterinnen und Energieberatern zusammenarbeiten müssen, um zukunftsfähige Bauten errichten zu können, erläutert der 51-jährige. Er schätze es besonders, dass das DEN als wichtiger Dachverband der Energieberatung zeitnah und umfassend Informationen zur Verfügung stellt, welche er sich sonst mühsam würde zusammensuchen müssen. Bormann: „Ich freue mich und bin stolz darauf, das 1000. Mitglied im DEN zu sein!“
Die enge Verzahnung der verschiedenen Bau-Gewerke mit der Energieberatung war auch der Grund für Dipl.-Ing. Reiner Brants, dem DEN beizutreten und sich zum Energieberater weiterbilden zu lassen. Der 59-jährige Bauingenieur ist in einem Architekturbüro in Hannover tätig und hat umfangreiche Erfahrung im Passivhausbau und in der Gebäudesanierung. „Gerade in diesem Bereich ist Energieeffizienz und Energieberatung von zentraler Bedeutung“, sagt er. Bei seinen Projekten handele es sich sowohl um Wohn- als auch um Nichtwohngebäude: „Durch meine Weiterbildung zum Energieberater werde ich diese Bauprojekte umfassend verwirklichen können, weil bestimmte Aufgaben in einer Hand bleiben. Eine große Hilfe ist für mich dabei das Kursangebot der DEN-Akademie.“
Ein anderer „Neuzugang“ im Netzwerk ist Christopher Liss. Der 32-jährige koordiniert im Auftrag der „Naturstiftung David“ Klimaschutzmaßnahmen: „Unser Fokus liegt als Stiftung des BUND Thüringen zwar auf Naturschutzprojekten, doch im Zusammenhang mit meinem Projekt ZENAPA werden auch Quartierskonzepte erarbeitet. Hier kommt neben dem Naturschutz auch der Klimaschutz durch Fragen der Energie- und Wärmeversorgung ins Spiel, etwa durch Nahwärmenetze. Dies ergab für mich persönlich die Verbindung und den Übergang zur Energieberatung.“ Er betreue organisatorisch aktuell ein Landesgrenzen überschreitendes Projekt in Thüringen und Sachsen-Anhalt, sagt Liss. Seine Ausbildung habe er im Mai abgeschlossen und warte jetzt auf seine Aufnahme in die Energieeffizienz-Expertenliste.
Eher untypisch für das Gros der im DEN organisierten Energieberaterinnen und Energieberater ist Prof. Werner Lorke. Der 70-jährige emeritierte Physiker hatte zuletzt eine Professur für Technologie und Neue Werkstoffe an der HfG Offenbach inne. Er ist Gründer und Inhaber des „IRED – Institute for Recycling, Ecology and Design“ in Frankfurt. „Ich lasse mich zum Ende meines Berufslebens zum Energieberater ausbilden, weil mich architektonisch-planerische Aufgaben – insbesondere im Bereich des Denkmalschutzes – reizen. Diese Projekte müssen zukunftsfähig sein, wenn es um Energieeffizienz geht. Wichtig ist für mich als Physiker, mit allen am Bau Beteiligten in Dialog zu kommen. Dies können Baupraktiker sein, genauso aber auch Politiker. Man muss auf jeden Fall der Komplexität der Aufgabenstellung gerecht werden.“
Für Hermann Dannecker zeigen sich am Beispiel dieser neuen DEN-Mitglieder sowohl der Facettenreichtum von Energieberatung und als auch die Vielfalt der im Netzwerk Organisierten: „Im DEN kommen Kolleginnen und Kollegen mit den unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen zusammen. Sie alle profitieren von den umfangreichen Kursangeboten unserer DEN-Akademie. Gleichzeitig bringen sich viele von ihnen ein und übernehmen Lehraufgaben aus ihren Spezialgebieten. Dass sie sich gegenseitig bei konkreten Projekten unterstützen, ist in unserem Netzwerk selbstverständlich. Auch dadurch unterscheidet sich das DEN von anderen Organisationen.“