Insgesamt 1.112.022 Übernachtungen konnte der Verband 2015 verbuchen. „Das ist eine erfreulich stabile Bilanz“, bemerkt Dr. Susanne Pacher, Vorsitzende des DJH-Landesverbandes Baden-Württemberg e.V.. „Die Gesamtzahl der Übernachtungen entspricht dem Niveau der letzten Jahre“. Die Landeshauptstadt konnte 2015 wieder mit den beiden Jugendherbergen Stuttgart International und Neckarpark über 100.000 Übernachtungen generieren. Der gute Zuspruch lässt sich auch an der Mitgliederzahl ablesen. Dem DJH-Landesverband Baden-Württemberg e.V. gehören jetzt fast 350.000 Menschen an. Das sind ca. 10.000 mehr als 2014 und entspricht einer Steigerung von knapp 3 Prozent.
Die Anzahl der Jugendherbergen hat sich 2015 auf 53 (2010: 59) konsolidiert. „Die langfristigen und hohen Investitionen in verschiedene Standorte machen sich bezahlt“ bestätigt Geschäftsführer Karl Rosner. „Die modernisierten Häuser können jetzt sehr effizient und wirtschaftlich betrieben werden.“ Mit einem Investitionsvolumen von ca. 7,8 Millionen Euro wird seit 1.09.2014 die nach dem jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber benannte Jugendherberge in Überlingen bis Februar 2016 umfassend modernisiert und erweitert. In Freiburg, Schwäbisch Hall, Tübingen, Rechenberg sind weitere Modernisierungen vorgesehen. Ein neues Konzept wird für die Sanierung der Jugendherberge Hohenstaufen entwickelt. Dort sollen erstmalig in Baden-Württemberg zusätzlich sechs bis acht Baumhäuser errichtet werden, in denen die Gäste neben dem Hauptgebäude übernachten können.
Als gemeinnütziger Verein war es für den DJH-Landesverband selbstverständlich auf den dringenden Bedarf von Kommunen nach Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge im Jahr 2015 zu reagieren. Die Unterbringung von unbegleiteten Minderjährigen sowie Flüchtlingsfamilien erfolgte in einzelnen Jugendherbergen integrativ, d.h. parallel zur eigentlichen Gästeunterbringung. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten stehen wir zu unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und sehen es in dieser Ausnahmesituation als unsere Pflicht an, Flüchtlingen zu helfen und sie als Gäste in den Herbergsbetrieb zu integrieren“, darin sind sich Vorsitzende Dr. Susanne Pacher und Geschäftsführer Karl Rosner einig.
Dass die Jugendherbergen auch bei den Gästen als gemeinnütziger Verband geschätzt und wahrgenommen werden, zeigten die Ergebnisse des Ersten GemeinwohlAtlas Deutschland. Hier belegte das Deutsche Jugendherbergswerk den Platz 8.