Guter CO2-Fußabdruck in sieben Pilotjugendherbergen
Mobilität, Energieverbräuche, Verpflegung, Printprodukte, Reinigung/Wäsche, Restmüllaufkommen und Wasserverbrauch fließen in den CO2-Fußabdruck ein. Ein großer Fußabdruck steht für überdurchschnittlich viele Emissionen, ein kleiner für einen klimafreundlichen Betrieb. Ziel ist es, dass alle Jugendherbergen des DJH-Landesverbandes weniger als 20 kg CO2 pro Übernachtung produzieren.
Dieses Ziel wurde nun in den ersten sieben Jugendherbergen erreicht. Die Fußabdrücke der untersuchten Jugendherbergen liegen zwischen 10,06 kg CO2 pro Übernachtung in der JH Glückstadt und 13,72 kg CO2 in der JH Kappeln und werden von unserem Partner Viabono damit in der Effizienzklasse B eingestuft.
Gäste können durch die Wahl ihrer Unterkunft nun mit dazu beitragen, die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland zu senken und damit global das Klima zu schützen. Jugendherbergen haben durch die ermittelten Werte zudem auch Ansatzpunkte gefunden, ihr Wirtschaften insgesamt noch klimafreundlicher auszurichten. Der Landesverband ist damit seinem Ziel, die nachhaltige Werteorientierung des DJH weiter auszubauen noch näher gekommen.
Programmangebote zum Thema Nachhaltigkeit
Die Jugendherbergen im Norden bieten im Rahmen Ihrer nachhaltigen Ausrichtung verstärkt Programmangebote mit professionellen Partnern und Pädagogen an, die gezielt ökologisches und soziales Lernen ermöglichen und somit das Umweltbewusstsein stärken und das Erkennen ökologischer Zusammenhänge und nachhaltiges Handeln allgemein fördern. Ein gelungenes Beispiel ist das Reiseangebot „Watt komplett“ der Jugendherberge Tönning. Die Umwelt|Jugendherberge ist Partner des Nationalparks Wattenmeer und als Bildungseinrichtung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zertifiziert. Bei dem Programm „Watt komplett“ erkunden Schüler ab der 3.Klasse das Wattenmeer und spüren typische Wattlebewesen auf. Erstaunliche Phänomene gibt es im Wasserlabor zu erforschen. „Mit diesem Programm wollen wir das Wattenmeer für die Schüler richtig erlebbar machen und auch das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln stärken“, sagen die Herbergsleiter Rita und Jochen Jessen.
Nachhaltiges Unternehmenskonzept
Der CO2-Fußabdruck ist ein wichtiger Kernpunkt des nachhaltigen Unternehmenskonzeptes des Deutschen Jugendherbergswerks, das auch im Landesverband Nordmark e. V. auf den Weg gebracht wurde. Seit seiner Gründung trägt das DJH mit seinen Jugendherbergen und durch spezielle Bildungs- und Begegnungs-Programme zu Toleranz, Umweltbewusstsein und interkulturellem Verständnis bei.
Der Leitgedanke, Wirtschaftlichkeit mit sozialen und ökologischen Zielen zu verknüpfen hat bei den Jugendherbergen somit eine lange Tradition. Er spiegelt sich in der Satzung, Bewirtschaftung und im Programmangebot wider. Gesicherte Lebensgrundlagen und Entwicklungschancen für jetzige und künftige Generationen durch eine nachhaltige Entwicklung ist das Ziel - ganz im Sinne der Agenda 21, bei der 1992 auch Deutschland eines der 178 Länder war, die sich auf „Nachhaltige Entwicklung“ als Leitbild für das 21. Jahrhundert geeignet hatten.
Mehr Infos zu den Jugendherbergen zwischen Nordsee und Ostsee : www.nordmark.jugendherberge.de