Bei strahlendem Sonnenschein verwandelte sich das Gelände der Jugendherberge Niebüll am Samstag, den 23. September 2017 in ein Festivalgelände der besonderen Art: Unter dem Motto „6 Bands. 1 Feier. Alle dabei.“ fanden sich Menschen aller Altersstufen und Hintergründe zusammen, um gemeinsam die Musik von Künstlern mit und ohne Beeinträchtigung zu genießen.
Den Auftakt machten die drei elf- bis 14-jährigen Elbkidz aus Geesthacht. Gelassen und genauso professionell wie ihre älteren Kollegen rockten sie die Bühne und eroberten die Herzen der Besucher mit bekannten und eigens komponierten Songs. Zum Mitsingen animierte die Wunschlistenband der Sylter Lebenshilfe. Die Freude war den begeisterten Musikern in ihren blauen T-Shirts deutlich anzusehen. So sprang der Funke gleich auf das Publikum über.
Auch die 16-köpfigen Meldorfer Stadtmusikanten und die Band M7 aus Lübeck füllten die Bühne mit Charme und Klang. Das Publikum freute sich über viele stimmungsvolle Lieder und stimmte oft klatschend und singend mit ein. Richtig rockig wurde es später bei den GENTS. Die vier Hardrocker aus Husum läuteten den Abend mit starken Stimmen und groovigem Bass ein.
Zur Stärkung zwischendurch freuten sich die Besucher über die Original Niebüller Currywurst, deren Rezept vor vier Jahren extra für das InBeat Musikfestival kreiert wurde. Bei Wurst, Kaffee, Kuchen und alkoholfreien Cocktails genoss jeder die herzliche und familiäre Atmosphäre. Kinder konnten ausgelassen spielen und sich im „InBeat Kinderland“ schminken lassen. Und tatsächlich gelang das, was Organisatorin und Jugendherbergsleiterin Sabrina Kosinska mit dem InBeat bezwecken wollte: Menschen mit und ohne Beeinträchtigung feierten Arm in Arm. „Es ist schön zu sehen, wie natürlich alle hier miteinander umgehen. Wir merken beim InBeat immer wieder, dass Musik einfach Brücken bauen kann“, freute sich Sabrina Kosinska. Gelebte Inklusion in der Jugendherberge eben.
Bei Einbruch der Dunkelheit stürmte schließlich Norman Keil mit Nils Hofmann und Band die Bühne. Mit einer fulminanten Show und bekannten Ohrwürmern wie „Astronaut“ und „Klassenfahrt“ – absolut passend zur Jugendherberge – heizten sie dem Publikum ein. Und das erwies sich als überaus textsicher und sang ausgelassen mit. Kein Wunder, denn der aus Thüringen stammende Singersongwriter Norman Keil besucht immer wieder gern die Nordseeküste. Zum Abschluss gingen im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter aus: In gemütlicher Dunkelheit konnten sich die Gäste nach den mitreißenden Konzerten von einer eindrucksvollen Feuershow faszinieren lassen. Ein gelungener Ausklang für einen klangvollen Tag.