Viele Dörfer in abgelegenen Regionen sind von der Außenwelt abgeschnitten. Das Schmutzwasser hat die Brunnen verseucht und ist Brutherd für Erreger von lebensgefährlichem Durchfall, Cholera und anderen Infektionskrankheiten. UNICEF weist darauf hin, dass in den Überschwemmungsgebieten insbesondere für Kinder die Gefahr von Malaria stark zunimmt. Den Gesundheitsstationen fehlen Medikamente, um die Bevölkerung zu versorgen. Hunderte Schulen wurden durch die Wassermassen beschädigt oder in Notunterkünfte umgewandelt. Allein in Uganda können 150.000 Kinder nicht mehr zur Schule gehen.
Die betroffenen Länder entlang der Sahara von Ghana im Westen nach Äthiopien im Osten zählen zu den ärmsten der Welt mit einem hohen Anteil an chronisch mangelernährten Kindern, die Krankheiten wenig entgegen zu setzen haben. Viele Familien haben ihre gesamte Ernte verloren, so dass in den kommenden Wochen und Monaten Nahrungsmittel knapp sein werden. Die nächste Ernte ist erst im Februar. Weil Transportwege abgeschnitten sind, ist dort auch die Versorgung von HIV-Infizierten mit Medikamenten nicht mehr gesichert, da der Nachschub an antiretroviralen Medikamenten unterbrochen wurde.
In den betroffenen Ländern unterstützt UNICEF die Organisation von Hilfsmaßnahmen. In Uganda stellte UNICEF beispielsweise große Mengen Materialien zur Wasseraufbereitung, Kanister, Filter und Seife für 15.000 Familien bereit und versucht zusammen mit den lokalen Behörden, die sanitären und hygienischen Bedingungen zu verbessern. In Norduganda wurden bereits tausende imprägnierte Moskitonetze zum Schutz vor Malaria verteilt. In Äthiopien stellt UNICEF Rettungsboote, Materialien zur Wasserreinigung, Trinkwassertanks und Medikamente bereit. In Ghana werden Medikamente, Wasserkanister, Hygieneartikel, Moskitonetze, Decken und Kochgeschirr verteilt.
UNICEF ruft zu Spenden auf:
Spendenkonto 300.000
Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00
Stichwort: Überschwemmungen Afrika
Spendentelefon: 0137/300.000 oder im Spenden im Internet: www.unicef.de