Zellen auf der Walz: Die meisten Zellen im erwachsenen Körper sind sesshaft. Nicht so Krebszellen, die sich aus dem Zellverband lösen und im Körper fortbewegen können. Drebrin ist eines der Proteine, die für die Mobilität von Zellen verantwortlich sind. In Tumoren der Haut kommt es in stark erhöhten Mengen vor. Eine junge Forscherin ist den Spuren von Drebrin in der Zelle gefolgt.
An der Lebensader gepackt: Ohne eigene Blutversorgung können Tumoren nicht wachsen. Forscher machen sich dies zunutze, um mit raffinierten Verfahren die Entwicklung des Tumors während der Therapie direkt im Blick zu behalten. Unter anderem entwickelten sie sogenannte Mikroblasen, die den Kontrast bei der Bildgebung verstärken und in Zukunft als Transportmittel für Medikamente eingesetzt werden könnten. Zudem könnten die Verfahren helfen, Resistenzen von Krebszellen gegen bestimmte Medikamente aufzudecken.
"Haute-Couture" für Viren: Viren sind allgemein als Tunichtgute bekannt. Aber wenn es gelingt, ihre zerstörerische Kraft gezielt auf Krebszellen zu richten, kann man mit ihnen viel erreichen. Das Porträt der Forschergruppe um Dr. Dirk Nettelbeck stellt dar, wie die Wissenschaftler - gleich einem Modeschöpfer - Viren verändern, sodass sie gezielt in Tumorzellen eindringen und diese vernichten können.
Weitere Themen im aktuellen Heft
- Schlupflöcher im Chemikalienrecht: Wie viel Sicherheit bringt REACH?
- Virtuelle Wegweiser für die Operation: Technik und Mathematik im Dienste der Chirurgen
- Abschied von Daniel Düsentrieb: Der Erfinder - eine ausgestorbene Art?
- Stammzellforschung macht Schule: Schülerprojekttag in Heidelberg
- Bloß nicht aktivieren: Antikörper bei einer bestimmten Aids-Therapie kontraproduktiv?
- Abgehärtete Krankheitskeime: Lichtblitze entlarven resistente Tuberkulose-Erreger
Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.
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