Die Studie des ECI hat herausgefunden, dass, obwohl der Erzabbau und die Erzverarbeitung die Haupteinflussfaktoren des "cradle-to-gate"-Lebenszyklus sind, es oft weitere wichtige Auswirkungen gibt, u.a. durch den Fundort von Erzvorkommen oder die lokalen Energiequellen, die zur Erzverarbeitung benötigt werden. Außerdem benötigt man, um ausreichend Kupfer für den zukünftigen Bedarf der Gesellschaft zu gewährleisten, einen Zuwachs von Abbau und Recycling sowie erhebliche Investitionen in die Primärproduktion. Letztendlich hängen die Auswirkungen für die Halbzeugprodukte stark ab von den Umweltprofilen der Kupferkathode und dem Anteil von gebrauchtem Altmetall.
"Kupfer spielt eine sehr wichtige Rolle beim nachhaltigen Wirtschaftswachstum der EU. Eine Tonne Kupfer, verarbeitet in einer elektrizitätsverbrauchenden Komponente oder thermischen Anwendung kann 200 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Als produzierendes Gewerbe müssen wir uns mit allen Akteuren dafür einsetzen, neue Wege zu finden, um die ökologischen Auswirkungen der Kupferproduktion zu reduzieren", unterstreicht Dr. Anton Klassert, Geschäftsführer des Deutschen Kupferinstituts, die Wichtigkeit von Ökobilanzierungen für Kupfer.
Kupfer ist eins der vielfältigsten Materialien der Welt, da es einzigartige Eigenschaften hat, die es für viele Industriezweige wie z.B. Telekommunikation, Energie, Transport, Gesundheitswesen und Bauwesen, unentbehrlich macht. Es lässt sich leicht verarbeiten, ist zu 100% recylingfähig, ein sehr leistungsfähiger Wärme- und Elektrizitätsleiter, korrosionsresistent und hat ausgezeichnete antimikrobielle Eigenschaften.
Zusätzliche Informationen
Eine Lebenszyklusanalyse ist eine standardisierte, systematische Analyse aller Mengen- und Energieflüsse sowie von Umwelteinflüssen, die einem Produktionssystem zugeschrieben werden. Die bei dieser Studie verwendete Methodik entspricht den klar definierten internationalen Standards ISO 14040 und ISO 14044. Darüber hinaus werden die Ergebnisse von externen Experten überprüft, um hohe Qualität, Kontinuität und Ordnungsmäßigkeit zu gewährleisten.
Während die Industrie die Studie 2006 und 2007 durchweg mit Daten versorgte, kommt der Großteil der jährlichen Daten aus 2005. Mitte 2010 wurde ein erster Entwurf der Ergebnisse den teilnehmenden Firmen präsentiert und der endgültige Bericht wurde Anfang 2011 zur Überprüfung an Dritte versandt. Der Mangel an technischen Entwicklungen in den Jahren 2006 und 2007 sowie die Wirtschaftskrise in 2009 und 2010 führen dazu, dass die Ergebnisse dieser Studie ein genaues Spiegelbild der gegenwärtigen Branchenpraxis darstellen.
Die LCA betrachtete eine Reihe von Einflüssen, dazu gehören: a) Primärer Energiebedarf, b) Globale Erwärmung, c) Versauerung, d) Eutrophisierung, e) Fotochemische Ozonbildung, f) Ozonabbau.
Sie haben Zugang zu der kompletten Studie unter www.copper-life-cycle.org.
Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V.
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