Nicht nur für Sanitär-, Regenwasser- und Heizungsleitungen wird Kupfer als Werkstoff verwendet, gerade bei hohen Anforderungen an die Sicherheit wie bei der Gasversorgung oder bei hohen Temperaturbeanspruchungen wie beispielsweise in Solaranlagen wird heute fast ausschließlich Kupfer als Werkstoff für die Versorgungsleitungen im Haus verwendet. Im Gegensatz zu vielen anderen Materialien eignet sich Kupfer dank seines hervorragenden Eigenschaftsspektrums besonders für diese und zukünftige Anwendungen:
Als Metall besitzt es eine hohe mechanische Festigkeit auf und widersteht so auch extrem hohen Druckbelastungen mit Leichtigkeit. Hierbei weisen Rohrleitungen Kupfer eine unübertroffene und vor allem unbegrenzte Lebensdauer auf, da der Werkstoff keiner Alterung unterliegt.
Das Material ist einerseits selbst nicht brennbares und gibt darüber hinaus im Brandfall keine giftigen Rauchgase ab. Dies ist nicht zuletzt dadurch begründet, dass der natürliche Werkstoff weder Brandschutzzusätze benötigt noch künstliche Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, Weichmacher, Stabilisatoren oder Farbzusätze enthält. Diese Zusätze wären einerseits zum Teil anfällig gegenüber Alterung, andererseits könnten sie auch die Trinkwasserqualität nachteilig beeinflussen.
Daher ist es ratsam, zur Vermeidung von geruchlichen Beeinträchtigungen des Trinkwassers Werkstoffe ohne künstliche organische Zusätze zu verwenden. Hierzu zählen alle Metalle und damit auch Kupfer.
Über diese Materialeigenschaften hinaus bieten Lösungen aus Kupfer aufgrund ihrer Systemkompatibilität besondere Vorteile in der Renovierung. Was bedeutet dies? Renovierungsmaßnahmen erfolgen häufig unter beengten Platzverhältnissen.
Für Kupferleitungen gibt es ein sehr reichhaltiges Sortiment an Form- und Verbindungsstücken, damit auch noch in der kleinsten Ecke eine sinnvolle Lösung mit möglichst wenig Aufwand gefunden werden kann. Rohrführungen auf Putz oder unter Putz sind ebenso möglich wie die Ausführung enger Radien oder ein einfacher Dehnungsausgleich. Das reduziert nicht nur den Kostenaufwand, sondern auch die Dauer der Arbeiten - sauber, schnell, präzise.
Auch die spätere Erweiterungsfähigkeit der Installation ist von besonderer Bedeutung. Kupferrohre und die zugehörigen Verbindungsstücke sind genormt und daher zwischen allen Fabrikaten kompatibel austauschbar, so dass auch nach vielen Jahrzehnten unabhängig von den bereits installierten Produkten entsprechende passgenaue Komponenten verfügbar sind und damit die Zukunftsfähigkeit der Installation gewährleistet ist. Man kann fast sagen, eine Kupferinstallation ist aufwärtskompatibel.
Kupfer - das richtige Material bei der Trinkwasserinstallation
Für den Altbau heißt es heute zunehmend, dass alte, überdimensionierte Trinkwasser-Installationen, die früher unter funktionalen Aspekten weiterhin akzeptiert wurden, künftig aufgrund hygienischer Anforderungen der neuen Trinkwasserverordnung nicht mehr im Bestand verbleiben können. Insbesondere Leitungen aus dem als giftigen einzustufenden Schwermetall Blei müssen umgehend ersetzt werden. Hier kann Kupfer regelgerechte und saubere Lösungen im Renovierungsfall bieten.
Gesundheitliche Unbedenklichkeit und ökologische Fragen sind bei der Verwendung von Baustoffen ebenfalls zu berücksichtigen. Auch hier muss sich Kupfer nicht verstecken. Im Gegenteil: Es ist hygienisch rein und wirkt auf Bakterien wachstumshemmend. Der Werkstoff eignet sich daher hervorragend für die Trinkwasserinstallation: Im Wasser vorhandene Bakterien können sich kaum vermehren, so dass es besonders in größeren Gebäuden wie Kliniken gerne zur Anwendung kommt.
Tipp: Trinkwasser- und Gasinstallationen dürfen nur vom Fachmann erstellt oder geändert werden. Weisen Sie Ihren Installateur auf die Verwendung von qualitativ hochwertigen Bauteilen hin: Kupferrohre und Kupferlötfittings sollten mindestens mit dem entsprechenden Gütezeichen (ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte) markiert sein.
Neue Heizung ? - Nutzen Sie die Wärmeleitfähigkeit von Kupfer
Flächenheizungen, d.h. Fußboden- und Wandheizung, lassen sich auf verschiedene Weise in ein bestehendes häusliches Heizsystem integrieren. Die unsichtbaren Wärmequellen garantieren neben einem körperlichen Wohlgefühl zudem noch weitere Vorteile, denn Flächenheizungen sind Niedertemperatursysteme, was sowohl für die Vorlauftemperatur als auch die Oberflächentemperatur in den beheizten Räumen gilt. Je nach Gebäude reicht eine Temperatur von 25 bis 28 Grad Celsius an der Oberfläche auch bei sehr frostigen Außentemperaturen. Bei einer modernen Fußbodenheizung werden auf einer kombinierten Trittschall- und Wärmedämmung langlebige Kupferrohre in engen Schlangen verlegt. Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit des Kupfers können Kupferrohr-Flächenheizungen optimal mit alternativen Energiequellen, wie z.B. Wärmepumpen, kombiniert werden. Zudem ist Kupfer sehr glatt und die Rohrleitungen weisen sehr gute Strömungseigenschaften auf. Dadurch lässt sich der Strombedarf der Umwälzpumpen deutlich reduzieren. Alles in allem arbeiten so moderne Niedertemperatursysteme in Verbindung mit Heizungsinstallationen aus Kupfer mit hohen Wirkungsgraden und geringerem Energieverbrauch.
Und auch bei einer konventionellen Heizungen bietet Kupfer die richtige Lösung: aufgrund der guten Strömungseigenschaften können Kupferleitungen mit kleinen geometrischen Abmessungen bereits große Wasser- und damit große Wärmemengen transportieren. So lässt sich auch ein geringes Platzangebot beispielsweise in einer Sockelleisten clever nutzen, um eine schnelle und saubere Heizungsmodernisierung ohne Aufstemmen der Wand zu ermöglichen.
Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V.
Eingebettet in ein internationales Netzwerk der Copper Alliance verbindet das Deutsche Kupferinstitut Forschung und Anwendung und schafft Zugang zu diesem Wissen. Als Innovationsmotor unterstützt das Kupferinstitut Marktentwicklungsprojekte, bietet Lösungen und fundierte Informationen.
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