Dieses alle zwei Jahre stattfindende Awards-Programm nimmt immer mehr an Bedeutung zu: es zeigt nicht nur die vorbildliche und innovative Verwendung von Kupfer bei aktuellen Designprojekten, sondern präsentiert auch einem großen internationalen Publikum die allerbesten europäischen Architekturprojekte, von denen einige ansonsten nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen hätten.
Ökologisch wertvolles Designmaterial
Kupfer ist ein natürliches Material, das mit den Jahren immer schöner wird und entspricht dabei perfekt den modernen architektonischen Anforderungen, denn Kupfer lässt sich mit fast jedem Baustoff kombinieren. Es harmoniert ausgezeichnet mit anderen natürlichen Baumaterialen wie Holz, Stein, Ziegel und Glas. Mit der Zeit verändern Kupferoberflächen durch den natürlich ablaufenden Patinierungsprozess ihre Farbe. Durch Oxidation wird das rötlich glänzende Metall erst dunkelbraun und entwickelt danach seine typisch hellgrüne Patina. So gibt Kupfer Gebäuden über die Jahre einen lebendigen Look.
Der Gedanke der Nachhaltigkeit spielt heute bei Bauprodukten eine immer wichtigere Rolle. Kupfer hat ebenfalls eine hervorragende Ökobilanz: Aufgrund der exzellenten Recyclingfähigkeit wird bei Abbruchs‐ oder Sanierungsarbeiten aus dem roten Metall nicht wie bei vielen anderen Baustoffen Abfall, sondern eine wertvolle und begehrte Ressource, die ohne Qualitätsverlust wiederverwertet werden kann.
Kupfer: für kreative Architekten wie geschaffen!
Um die Anwendungspotenziale von Kupferwerkstoffen in der Architektur zu dokumentieren, hat das Europäische Kupferinstitut vor geraumer Zeit die Webseite www.copperconcept.org entwickelt, auf der mittlerweile einige hundert Projekte aus dem Bereichen Architektur und Design zu finden sind, bei denen Kupfermaterialien eingesetzt worden sind. Sie sollen der Inspiration dienen und vermitteln neben visuellen Eindrücken des Objektes auch Hintergrundinformationen zum Gebäude und dem damit verbundenen Konzept.
16. Copper in Architecture Award
Damit das Interesse an Kupferwerkstoffen weiter wächst und interessierte Architekten und Designer die Möglichkeit erhalten, ihre architektonischen Lösungen mit diesem vielfältigen Material einem internationalen Publikum zu präsentieren, wurde konsequenterweise auch ein entsprechender Wettbewerb ins Leben gerufen: der Europäische Copper in Architecture Award, der 2013 bereits zum 16. Mal vergeben wird. Eingereicht werden können Wettbewerbsbeiträge, die eine Gebäudeverkleidung, eine Dacheindeckung oder andere architektonische Elemente aus Kupfer oder aus Kupferlegierungen aufweisen. Die Beurteilungskriterien beruhen jedoch hauptsächlich auf der Qualität der architektonischen Gestaltung des Projektes als Ganzes. Projekte jeder Art und Größe können eingereicht werden, Industrie- und Nutzbauten ebenso wie Wohngebäude. 2011 konnten sich auch deutsche Teilnehmer über eine Auszeichnung freuen: Die Architekten Fritsch und Schlüter realisierten in Seeheim ein Einfamilienhaus, wobei die im Bebauungsplan vorgegebene archetypische Form des Giebelhauses thematisch aufgegriffen wurde, als monolithisch gestalteter Baukörper, der sich balancierend über die Hangkante hinausschiebt. Die Jury zeigte sich von den offensichtlichen Fähigkeiten beeindruckt, mit dem die vorpatinierten Kupfer-Schindeln verwendet wurden, um die äußere Hülle zu verkleiden und einen elegant-fließenden Panzer zu schaffen.
Architekten und Kritiker, darunter einige der einflussreichsten Designer Europas, werden alle Beiträge aufgrund ihrer architektonischen Qualitäten anhand der eingereichten grafischen Unterlagen bewerten. Die Awards werden später im Jahr auf einer aufwendigen Veranstaltung präsentiert und die Gewinnerprojekte sowie die Projekte, die in die engere Auswahl kamen, werden einem internationalen Publikum bekannt gemacht.
In der Jury der 15. Awards waren übrigens vier Architekten vertreten, die bereits einen Copper in Architecture Award gewonnen haben: Einar Jarmund, Partner bei Jarmund/Vigsnæs aus Oslo; Patrick Genard, der ein Architekturbüro in Barcelona besitzt; Pia Salin von Zwimpfer Partner Architekten aus Basel und Keith Williams, Direktor von Keith Williams Architects. Der letzte Abgabetermin für die Wettbewerbsbeiträge ist der 31. Mai 2013. Alle weiteren Details und das Anmeldeforumular sowie die Teilnahmebedingungen sind auf der Website www.copperconcept.org/de zu finden.
Wer sich darüber hinaus regelmäßig mit frischen Ideen und Lösungen zu Kupfer in der Architektur beschäftigen möchte, der kann auf dieser Website auch das kostenlose Magazin "Copper Architecture Forum" bestellen, das zweimal im Jahr versandt wird.
Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V.
Eingebettet in ein internationales Netzwerk der Copper Alliance verbindet das Deutsche Kupferinstitut Forschung und Anwendung und schafft Zugang zu diesem Wissen. Als Innovationsmotor unterstützt das Kupferinstitut Marktentwicklungsprojekte, bietet Lösungen und fundierte Informationen.
Das Deutsche Kupferinstitut hilft seinen Mitgliedsunternehmen, das Produkt Kupfer im Markt zu positionieren und neue Technologien zu entwickeln, bietet Verwendern von Kupferwerkstoffen Unterstützung in allen fachlichen Fragen von der Materialauswahl bis hin zur Gesetzgebung, initiiert als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie Forschungsarbeiten, Seminare und Workshops zu Themen rund um Kupfer, informiert im Rahmen seiner Kommunikations- und Marketingaktivitäten zielgruppengerecht über aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten aus der Welt des Kupfers.
Die Copper Alliance umfasst neben der International Copper Association Regionalbüros in Brüssel, New York, Santiago und Shanghai. In Deutschland wird die Copper Alliance durch das Deutsche Kupferinstitut vertreten.