Trotz strengster Händehygiene- und Desinfektionsvorschriften bleiben die Raten weiterhin erschreckend hoch und erfordern letztendlich weitergehende Maßnahmen. Inzwischen sind so genannte Antibiotika-resistente Keime wie MRSA aus der Krankenhausumgebung auch in Schulen, Wohngebäude und ins öffentliche Transportwesen eingedrungen.
Heute sind etwa 70 Prozent aller Bakterien, die Infektionen in Krankenhäusern verursachen, zudem gegen mindestens ein Antibiotikum resistent Die schnelle Anpassungsfähigkeit der Bakterien an ihre Umgebung und die Weitergabe der mutierten Gene an die nachfolgenden Generationen zeigt sich in der Entstehung multiresistenter Bakterienstämme. So lässt sich eine besorgniserregende Zunahme an multiresistenten Erregern verzeichnen. Diese Entwicklung wird durch die oftmals zu schnelle, zu niedrig dosierte oder vorzeitig abgebrochene Verabreichung gängiger Antibiotika-Präparate sowie deren Einsatz in der Tiermedizin beschleunigt. Als direkte Konsequenz lassen sich Infektionen oftmals nur noch mit erheblichem Aufwand behandeln.
Forscher aus aller Welt suchen deshalb fieberhaft nach neuen Lösungen zur Vermeidung von krankenhausbürtigen Infektionen. Ein Ansatz ist dabei der Einsatz von antimikrobiellen Kupferwerkstoffen: Labor- und klinische Studien haben nämlich gezeigt, dass diese Werkstoffe das Infektionsrisiko vermindern können. Durch die antimikrobiellen Eigenschaften massiven Kupfers und spezieller Kupferlegierungen wird bei deren Einsatz gewährleistet, dass die Gefahr der indirekten Weitergabe von Keimen signifikant reduziert ist.
Am 4. April 2011 gibt es nun die einmalige Gelegenheit, die Wirkungsweise antimikrobiellen Kupfers in einem Live-Experiment mit zu verfolgen. Professor Bill Keevil, Mikrobiologe und Direktor des Environmental Healthcare Unit der Universität Southampton, Großbritannien, wird live im Labor zeigen wie effizient antimikrobielle Kupferlegierung bei der Inaktivierung pathogener Keime sein können. Zu sehen ist das Experiment auf der Website www.antimicrobialtouchsurface.com um 15.00 Uhr. Außerdem können Interessierte live mit Experten chatten.
Weiter Informationen sowie ein Trailer zu dem Thema findet man ebenfalls auf www.antimicrobialtouchsurface.com, wo man sich auch für eine Erinnerungsmail eintragen kann.
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