Sie beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der weltweiten Erzeugung von Mais auf mittlerweile mehr als 770 Mio. t. Die Anbaufläche ist um 11 Mio. ha auf 159 Mio. ha ausgedehnt worden. Allein in den USA geht man von einer Ausweitung der Anbaufläche um fast ein Fünftel auf 37,6 Mio. ha aus. Auch in Deutschland hat die Anbaufläche von Mais die ersten Erhebungen übertroffen und ist um über 110.000 ha oder 6,4 Prozent auf 1.858.500 ha ausgeweitet worden.
Während für Deutschland eine gute Ernte prognostiziert wird, fallen die Voraussagen für Europa unterschiedlich aus. Voraussichtlich dämpfen die Trockenheit und die heiße Witterung in Südosteuropa die Ernteerwartungen insbesondere in Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Experten gehen von Erntemengen zwischen 44 und 48 Mio. t aus. Das wiederum dürfte in der EU zu einem Defizit an Mais von 6 bis 10 Mio. t führen.
Entsprechende Importe müssen voraussichtlich aus Brasilien erfolgen. Da GVO-Mais nicht in die EU importiert werden darf, sofern er in der EU nicht zugelassen ist, fallen Importe aus den USA und auch aus Argentinien aufgrund des dortigen Anbaus von GVO-Sorten weg. Brasilien wird aber einen großen Teil des EU-Bedarfs decken können, zumal dort mit einer Ernte von 50 Mio. t gerechnet wird.
Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage und des prognostizierten Verbrauch von fast 770 Mio. t ist auch davon auszugehen, dass die Preise für Mais zunächst nicht sinken werden. Deshalb gewinnen Alternativen zu Mais wie etwa Tapioka oder Sorghum wieder mehr an Bedeutung.