Als Maßzahl zur Bewertung der Pflanzenschutzintensität wird z. B. die Behandlungshäufigkeit herangezogen, die beschreibt, wie oft eine Kultur im Verlauf ihres Wachstums mit einem Pflanzenschutzpräparat behandelt wird. Für Mais schwankt dieser Wert in den Jahren 2011 bis 2014 zwischen 1,3 und 1,5. Er basiert im Wesentlichen auf dem Einsatz von Herbiziden, also Mitteln zur Bekämpfung von Unkräutern, die den Mais vor allem in seiner Jugendentwicklung empfindlich beeinträchtigen. In viel geringerem Umfang (0,1 bis 0,3 Anwendungen) werden auch Insektizide (Mittel zur Bekämpfung von Schadinsekten) verwendet. Für Fungizide (Behandlungen gegen Pilzbefall) beträgt der Wert Null. Alle anderen Kulturen kamen im Vergleich über die Jahre auf höhere Werte. So liegen die berechneten Behandlungshäufigkeiten 2014 für Mais bei einem Wert von 1,5, für Wintergerste von 3,4, für Winterweizen von 4,4, für Winterraps von 5,8 und für Kartoffeln von 9,7. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Herbizid- und Insektizideinsatz bei allen Kulturen mit Ausnahme von Wintergerste höher ist als beim Mais. Darüber hinaus werden in den anderen Kulturen Fungizide und teilweise Wachstumsregler eingesetzt.
Die statistischen Erhebungen werden seit 2011 durchgeführt. Sie gehen auf gesetzliche Vorgaben aus dem sogenannten Pflanzenschutzpaket in der EU aus 2009 und den Informationsansprüchen aus dem Nationalen Aktionsplan zur Nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) in Deutschland zurück. Dabei wurde für Winterweizen, Wintergerste, Winterraps, Mais und Kartoffeln ein Netz von Erhebungsbetrieben aufgebaut, in denen die Daten zur Pflanzenschutzmittelanwendung jährlich erfasst werden.