Die Forscher hatten sich dazu Maisblätter von Maispflanzen, die in der Nähe von Hauptverkehrsstraßen oder Städten in Nordamerika gewachsen waren, schicken lassen und den darin enthaltenen Kohlenstoff analysiert. Maßgebend waren die unterschiedlichen Anteile verschiedener Kohlenstoffe in den einzelnen Blättern.
Fossile Brennstoffe wie beispielsweise Erdöl enthalten wenig schweren Kohlenstoff (C14). Da C14 innerhalb von einigen tausend Jahren zerfällt, kann es in Erdöl, das wesentlich länger in den Erdölvorkommen unter der Erde liegt, im Grunde nicht mehr vorkommen. Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass bei einem geringeren Anteil an C14 in den Blättern umso mehr Kohlendioxid in der Umgebungsluft aus der Verbrennung fossiler Energieträger stammen musste.
James Randerson von der University of California in Irvine erläuterte, dass man auf diese Weise den Ausstoß und die Verteilung des Treibhausgases kartieren könne. In den Ballungszentren an der Ostküste, in Teilen Kaliforniens und im Tal des Ohio weist die Luft demnach besonders viel Kohlendioxid aus fossilen Energieträgern auf. Die Abgase aus der Verbrennung fossiler Energieträger aus Sacramento und Los Angeles schaffen es allerdings nicht über die Rocky Mountains. Die Maisblätter mit dem geringsten Anteil fossilen Kohlenstoffs stammen aus New Mexico und Colorado vom Kamm des Gebirges.