Vor allem der ausbleibende Regen zu Beginn der Vegetationsphase hat einigen Flächen zugesetzt und dazu geführt, dass die Bestände sehr lückig sind oder mit geringem Aufwuchs dastehen. Zudem haben regionale Sturmereignisse zu unzureichender Auskörnung geführt. Die aktuelle Trockenheit macht den Maispflanzen ebenfalls zu schaffen.
In vielen Regionen Deutschlands ist bereits bzw. wird in den kommenden Tagen die Silomaisreife von 32 % Trockensubstanz (TS) erreicht. Dieser TS-Gehalt erleichtert den Silierungsprozess und schafft gute Bedingungen für eine Milchsäuregärung. Zudem wird weniger Gärsaft gebildet und eine bessere Verdichtung im Silo erreicht. Für die Fütterung bedeuten 32 % TS einen hohen Energieertrag und bessere Verdaulichkeit sowie einen hohen TS-Verzehr.
Wichtig für eine erfolgreiche Silierung und eine kontinuierlich gute Futterqualität ist, dass das Silo mindestens sechs bis acht Wochen verschlossen bleiben sollte, um eine optimale und langanhaltende Konservierung zu erlangen. Zusätzlich sollte der Einsatz von Silierhilfsmitteln zur sicheren Konservierung mit einem Fachberater abgestimmt werden.
Das DMK betont, dass bei trockenheitsgeschädigten Beständen Nitrat in die Pflanzen eingelagert wurde, das während des Siliervorgangs zu nitrosen Gasen umgewandelt wird. Dieses kann als rotbraun-orangefarbenes Gas aus dem Silo entweichen. Es ist unbedingt Abstand zu halten, da diese nitrosen Gase zu schweren Atemwegsschäden führen können. Auch sollten die Gase nicht aktiv aus dem Silostock abgelassen werden. Eine bedenkenlose Verfütterung ist nach acht Wochen Silierdauer gegeben.
Das DMK empfiehlt neben der Einschätzung mithilfe des Prognosemodells „MaisProg“ eine regelmäßige Kontrolle der Bestände, um kleinräumige Unterschiede festzustellen. „MaisProg“ steht allen Landwirtinnen und Landwirten kostenlos unter www.maisprog.de zur Verfügung.