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Internationaler Tag der Vermissten

DRK-Suchdienst hilft jährlich bis zu 10.000 Opfern von Konflikten und Katastrophen

(lifePR) (Berlin, )
Der Konflikt im Irak, das Erdbeben in Peru im August – was passiert, wenn eine Familie in Deutschland jemanden in solchen Katastrophengebieten vermisst? Wer hilft 62 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges bei der Klärung von noch immer über einer Million Schicksalen? Zum Internationalen Tag der Vermissten macht das Deutsche Rote Kreuz auf die hohe Bedeutung der Arbeit des DRK-Suchdienstes aufmerksam.

Konflikte und Katastrophen

„Es ist schrecklich, nicht zu wissen, ob einem geliebten Menschen etwas zugestoßen ist oder wo er sich befindet“, beschreibt Dorota Dziwoki, Leiterin des DRK-Suchdienstes, das verzweifelte Gefühl der Menschen, die sich an den Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes wenden. Die Zusammenführung von Familien, die durch Katastrophen, aber vor allem durch Konflikte, getrennt wurden, ist heute Schwerpunkt seiner Tätigkeit.

Jährlich erreichen das DRK ca. 5.000 bis 10.000 Suchanfragen im Zusammenhang mit Konflikten wie im Irak, Afghanistan, im ehemaligen Jugoslawien, in Somalia, Äthiopien und Eritrea. Die Aufklärungsquote ist mit rund 80 Prozent sehr hoch. Außerdem übermittelt der DRK-Suchdienst pro Jahr 5.000 bis 8.000 sogenannte „Rotkreuznachrichten“ zwischen Menschen in Konflikt- und Katastrophengebieten in aller Welt und ihren Angehörigen in Deutschland. Es ist oft die einzige Möglichkeit für die getrennten Familien, Kontakt zu halten.

1,3 Millionen ungeklärte Schicksale des Zweiten Weltkrieges

Auch 62 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist das Deutsche Rote Kreuz Anlaufstelle für Viele, die endlich Gewissheit haben wollen und den Verbleib ihrer Angehörigen und Freunde klären möchten. Noch immer gibt es in Deutschland 1,3 Millionen ungeklärte Fälle, in denen Familien bisher nichts über das Schicksal ihrer Vermissten wissen oder herausfinden können. Jedes Jahr gehen beim Suchdienst bis zu 2.000 neue Anfragen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg ein.

Seit Mai 1945 konnte der Suchdienst des Roten Kreuzes mehr als 16 Millionen Menschen miteinander in Verbindung bringen bzw. aufgrund von Krieg, Verfolgung und Vertreibung getrennte Familien wieder zusammenführen. In dieser Zeit hat der DRK-Suchdienst auch 500.000 Kinderschicksale klären können. Ganz besonderes Augenmerk galt den 33.000 sogenannten „Findelkindern“, die meist während der Flucht von ihren Familien getrennt wurden und noch zu jung waren, um ihren eigenen Namen und ihr Alter zu kennen. Bis heute sind allerdings 400 solche Schicksale noch ungeklärt.

TV-Tipp

„Wo ist meine Familie? Die Vermissten des Zweiten Weltkrieges“ – Aufnahmen für diesen Dokumentarfilm, den die ARD am 19. Oktober ausstrahlt, wurden auch beim DRK-Suchdienst München gemacht, dessen Arbeit eine zentrale Rolle bei der Suche nach Vermissten spielt. Der Dokumentation vorangestellt ist der neu produzierte Spielfilm „Suchkind 312“.

Hintergrund

Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes wurde 1945 gegründet. Der ursprüngliche Auftrag des Suchdienstes ergibt sich aus dem humanitären Völkerrecht. Danach haben Familien während bewaffneter Konflikte das Recht, das Schicksal ihrer vermissten Angehörigen zu erfahren. Die Genfer Abkommen verpflichten die an einem Konflikt beteiligten Parteien dazu, die vom Gegner als vermisst gemeldeten Personen zu suchen. Gemeinsam mit Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in der ganzen Welt setzt sich der DRK-Suchdienst im Auftrag der Bundesregierung in Kriegen und Katastrophen dafür ein, das Schicksal von Vermissten zu klären und den Kontakt zu ihren Angehörigen wiederherzustellen.
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