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Deutsches Studentenwerk (DSW): „Große Koalition muss sich endlich auf BAföG-Erhöhung einigen!“

(lifePR) (Berlin, )
• BAföG gegen Fachkräftemangel: BAföG-Quote mit 25% geförderten Studierenden am höchsten bei Ingenieurwissenschaften

• DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde fordert vor Bundestags-Ausschuss „entschlossenes und geschlossenes Handeln der Großen Koalition“
• „BAföG-Reform 2001 war ein Erfolg“: Bildungsbeteiligung von Arbeiterkindern stieg von 12% im Jahr 2000 auf 18% in 2006

(Berlin, 4. Juli 2007) „Die seit 2001 ausstehende Erhöhung des BAföG ist eine gesamtstaatliche und gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die jetzt dringend angepackt werden muss. Ein starkes BAföG ist ein gutes Mittel gegen den drohenden Fachkräfte- und Ingenieurmangel, und ein starkes BAföG hilft, die Differenz zwischen potenziell Studienberechtigten und tatsächlichen Studienanfängern zu verringern.“ Dies betonte Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, heute bei einem Gespräch mit dem Bundestags-Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu den Ergebnissen der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks.

Gemäß der Studie sei der Anteil der BAföG-geförderten Studierenden bei den Ingenieurwissenschaften mit 25% sowie der Sozialwissenschaften (einschließlich Sozialwesen, Psychologie, Pädagogik) mit ebenfalls 25% am höchsten, gefolgt von Studierenden der Naturwissenschaften/Mathematik mit 23%. Insbesondere die Absolventen der Ingenieur- und Naturwissenschaften werden von der Wirtschaft sehr stark nachgefragt, hier zeichnet sich schon jetzt ein Fachkräftemangel ab.

Die Ergebnisse der Sozialerhebung hätten aber auch deutlich gemacht, so Meyer auf der Heyde weiter, dass Studierende aus Elternhäusern der unteren Mittelschicht absolut und laufend die höchsten Erwerbstätigkeitsquoten auswiesen. „Dies stützt unsere These, dass die Einkommen der Eltern von Studienberechtigten aus dieser Herkunftsgruppe für eine BAföG-Förderung zu hoch, für eine ausreichende Finanzierung des Studiums ihrer Kinder aber zu niedrig sind“, erklärte Meyer auf der Heyde. Um gerade diese Studienberechtigten für ein Studium zu motivieren, plädierte Meyer auf der Heyde für eine umgehende Anhebung der BAföG-Bedarfssätze und insbesondere der Freibeträge. Gerade letztere entschieden über den Kreis der BAföG-Förderberechtigten und insoweit auch über Anstieg oder Rückgang der Studienanfänger.

Die BAföG-Reform von 2001 sei „ein Erfolg“ gewesen, betonte der DSW-Generalsekretär gegenüber den Mitgliedern des Ausschusses. Die inzwischen 18. Sozialerhebung zeigt, dass sich die Beteiligungsquote der Arbeiterkinder seit dem Jahr 2000 um sechs Prozentpunkte von damals 12% auf 18% in 2006 erhöht hat. 79% der rund 500.000 BAföG-geförderten Studierenden geben, ohne das BAföG nicht studieren zu können. Studierende aus der sozialen Herkunftsgruppe „niedrig“ sagen dies sogar zu 87%.

Der DSW-Generalsekretär sagte: „Die BAföG-Erhöhung ist zu wichtig, als dass sie zum parteipolitischen Gezänk taugen würde. Wir brauchen jetzt das rasche, das entschlossene und geschlossene Handeln der Regierung; die Koalitionäre müssen sich endlich einig werden.“ Die zusätzlichen Mittel fürs BAföG dürften im Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aber nicht zu Lasten der Forschung umgeschichtet werden, warnt er. „Forschungsförderung und eine breit angelegte Studienfinanzierung sind zwei Seiten einer Medaille, wir brauchen für beides mehr Geld.“
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