Er erinnert an das ambitionierte Ziel, die Europäische Union bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. „Es reicht nicht, der Hochschulbildung allein eine hohe politische Priorität zu geben. Ebenso wichtig ist eine flankierende soziale und wirtschaftliche Infrastruktur an europäischen Hochschulen, die es jungen Menschen unabhängig von der Herkunft ermöglicht, ein Studium aufzunehmen und in Europa mobil zu sein – und auch für Studierende außerhalb Europas die gewohnten Standards bietet“, erklärte Meyer auf der Heyde.
Auch EU-Bildungskommissar Ján Figel betonte in Berlin: „Exzellenz in der Hochschulbildung kann man nicht erreichen, solange der sozioökonomische Hintergrund eines Menschen eine Barriere darstellt.“ Peter Greisler vom Bundesministerium für Bildung und Forschung nannte die „Student Services“ „Garanten für studentische Mobilität“. Um die Mobilität der Studierenden in Europa zu verbessern, forderte Dr. Christian Bode, Generalsekretär des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD), unter anderem mehr preisgünstigen Wohnraum; auch müssten die sozialen Kontakte ausländischer Studierender zu ihren deutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen verbessert werden. Finanzielle Probleme seien nach wie vor der Hauptgrund, weshalb Studierende in Europa keine Auslandserfahrungen sammeln, bestätigten mehrere Experten.
„Zu wenig Mobilität, zu wenig Wohnraum, zu wenig soziale Kontakte, finanzielle Engpässe: Diese Befunde zeigen, wie wichtig eine starke soziale und wirtschaftliche Infrastruktur allein schon für die europäische Binnenmobilität ist“, resümierte ECStA-Präsident Meyer auf der Heyde, „noch wichtiger ist sie, wenn man die Anforderungen außereuropäischer Studierenden berücksichtigt. Sie erwarten nicht nur eine gute Lehre, sondern ebenso intensive Betreuung und Unterstützung, wie sie es in Heimatländern gewohnt sind.“