Vaughan Williams komponierte mit seiner Fünften Symphonie ein Werk, das seine Größe in visionären Passagen gewinnt, einen lyrischen Ton anschlägt. Als Schüler Ravels lernte der britische Zeitgenosse von Alexander Zemlinsky, Alexander Skrjabin, Max Reger und Arnold Schönberg die Kunst intensiver Farbgebung durch Harmonik und Instrumentation. An Bach ist die kunstvolle Verflechtung der Stimmen geschult. Seine englische Tradition äußert sich in Eigenarten der Themenformulierung und der Dramaturgie. Die Symphonie endet mit einem »Schlusschor ohne Worte«, verhalten, nicht triumphal.
Dagegen schrieb Beethoven mit seinem Fünften Klavierkonzert ein heroisches Werk. Nicht zufällig steht es in Es-Dur, in derselben Tonart wie seine >Eroica<. In dem »großen Klavierkonzert« beschränkt sich Beethoven jedoch nicht auf einen gewaltigen Gestus, sondern es lebt aus der Spannung zwischen energischen und innigen Passagen. In seinem letzten, dem vielleicht bedeutendsten Klavierkonzert fordert Beethoven den Solisten durch alle nur denkbaren pianistisch-technischen Ansprüche seines komplexen Komponierens.
Donnerstag 1. Mai 20 Uhr Philharmonie
Freitag 2. Mai 20 Uhr Philharmonie jeweils 18.55 Uhr Einführung
SIR ROGER NORRINGTON Emanuel Ax Klavier
RALPH VAUGHAN WILLIAMS Symphonie Nr. 5 D-Dur
LUDWIG VAN BEETHOVEN Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur
Karten von 15 € bis 58 € sind erhältlich beim DSO-Besucherservice und an der Abendkasse.