Tschaikowsky bediente sich in seinem Opus 55, wenngleich äußerlich eine Symphonie, der freieren Form der Suite. Den letzten Satz legte er als Variationensatz an und es gelang ihm darin ein Meisterwerk. Das Thema, so einfach es auch in seiner Grundform ist, nimmt vielerlei Gestalt an, verwandelt sich insgesamt zwölf Mal. Der Satz und damit die Suite schließt in der letzten Variation mit einer >Polacca<, einem stilisierten Tanz, in voller Klangpracht.
Prokofjews ursprünglich als Ballettmusik mit dem Titel >Ala und Lolly< eingerichtete >Skythische Suite< wird häufig als dessen >Sacre< bezeichnet. Ähnlich wie Strawinsky wenige Jahre zuvor mobilisiert er die volle Klanggewalt des Orchesters. Dem rhythmisch akzentuierten, und klanglich scharfen Scherzo setzt Prokofjew im letzten Satz, >Nacht<, lyrische Passagen entgegen.
Martinus Viertes Klavierkonzert, das er mit >Incantation< (Beschwörung) überschrieb, besticht in seiner konzentrierten Virtuosität durch große Bögen der Fantasie und leuchtende Farben. Häufig steht die Harfe als vermittelnder Partner dem solierenden Klavier gegenüber.
Das Konzert am 12. April ist ein Familienkonzert und beginnt bereits um 16 Uhr. Um 14.55 Uhr gibt es eine Intro für Jugendliche und parallel dazu eine Einführung für Erwachsene. Das Konzert am 13. April fängt zur gewohnten Zeit um 20 Uhr an, um 18.55 Uhr führt Habakuk Traber in das Konzertprogramm ein.
Samstag 12. April | 16 Uhr | Philharmonie | Familienkonzert
14.55 Uhr Einführung & Intro für Jugendliche
Sonntag 13. April | 20 Uhr | Philharmonie | 18.55 Uhr Einführung
GENNADY ROZHDESTVENSKY | Viktoria Postnikova Klavier
Pjotr I. Tschaikowsky Orchestersuite Nr. 3 G-Dur op. 55
Bohuslav Martinù Klavierkonzert Nr. 4 ›Incantation‹
Sergej Prokofjew ›Skythische Suite‹