Der Durchschnittspreis ist leicht um einen Cent auf 2,89 €/l gestiegen. Mit Qualitätsweinen, die einen Anteil von 71 Prozent am Weinexport hatten, wurden durchschnittlich 3,32 €/l und somit neun Cent mehr als 2016 erlöst.
Den größten Mengenzuwachs in Höhe von 28.000 Hektolitern hatten die deutschen Weinexporteure in Großbritannien. In den viertwichtigsten Exportmarkt wurden 2017 insgesamt 121.000 Hektoliter im Wert von 20 Millionen Euro (+ 27 %) exportiert. DWI-Geschäftsführerin Monika Reule zeigte sich sehr erfreut darüber, dass sich in dem lange Zeit schwierigen britischen Markt nun eine Trendwende abzeichnet. Hier haben insbesondere viele Weinfachhändler in den letzten Monaten sehr erfolgreich Weine aus den deutschen Weinregionen abgesetzt.
Deutsche Weine erfreuen sich auch in Polen immer größerer Beliebtheit. Aufgrund des gestiegenen Lebensstandards und einer Ausweitung des Deutschweinangebotes im polnischen Lebensmittel- und Weinfachhandel wuchs die exportierte Weinmenge 2017 um 54 Prozent auf 53.000 Hektoliter im Wert von 12 Millionen Euro.
Einen deutlichen Exportzuwachs von 37 Prozent im Wert und 25 Prozent in der Menge verzeichnen die deutschen Weinexporteure darüber hinaus auch in China. Dank eines Durchschnittspreises von 4,59 €/l wird in diesem Wachstumsmarkt zudem eine sehr hohe Wertschöpfung generiert. Mit einem Exporterlös von 19 Millionen Euro ist China damit auf den fünften Platz im Ranking der wichtigsten Exportländer für deutsche Weine aufgestiegen.
An erster Stelle standen 2017 nach wie vor die USA gefolgt von den Niederlanden und Norwegen. Der US-Markt zeigte sich im vergangenen Jahr sehr stabil. Mit 79 Millionen Euro und einem Durchschnittspreis von 4,23 €/l wurden dort rund ein Viertel der deutschen Weinexporterlöse erzielt. Die Weinausfuhren in die Niederlande legten bei konstanten Umsätzen um zwei Prozent auf 167.000 Hektoliter zu. Leichte Exportwertsteigerungen von zwei Prozent gab es zudem auch in Norwegen, wo die deutschen Weinexporteure unangefochten Marktführer im Weißweinsektor sind.
Ob sich der deutsche Weinexport in diesem Jahr weiterhin so positiv entwickeln wird, bleibt aus Sicht des DWI insbesondere in Anbetracht der vergleichsweise geringen Erntemenge des Weinjahrgangs 2017 abzuwarten.