Zwei legendäre Komponisten der Avantgarde werden mit besonderen Programmschwerpunkten geehrt: Das Festival stellt das Werk des ebenso geheimnisumwitterten wie umstrittenen italienischen Komponisten Giacinto Scelsi (1905 - 1988) vor und gibt Einblick in die Epoche machende Arbeit von Karlheinz Stockhausen, der 2008 seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte.
Einem weiteren Pionier der elektronischen Musik, dem Berliner Musiktheoretiker und Komponisten Herbert Brün (1918 - 2000), widmet das Festival ein Porträt.
Griechische Musik setzt einen weiteren Akzent: Auf dem Programm steht unter anderem die deutsche Erstaufführung des Violinkonzerts Dox-Orkh von Iannis Xenakis, welches das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin im Großen Sendesaal des rbb und im Megaron in Athen aufführen wird.
Die offene Berliner Festival-Atmosphäre ermöglicht Begegnungen zwischen Komponisten, Musikern und Publikum, die die Gesprächskultur über Musik bereichern und ihr neue Impulse geben. Dazu gehören auch die Schulprojekte. Der Komponist und Dirigent Matthias Pintscher wird mit Schülerinnen und Schülern sein Flötenkonzert analysieren. Und die Musikerinnen von QNG (Quartet New Generation) zeigen, wie aufregend Blockflötenmusik sein kann – für Jugendliche und Erwachsene.
Zu Gast bei Ultraschall sind zahlreiche Spitzenklasse-Ensembles aus Deutschland und Europa, darunter das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
Dr. Günther Müchler, Programmdirektor von Deutschlandradio Kultur, hebt besonders die inhaltliche Fokussierung und internationale Vernetzung des Festivals hervor. "Die Zusammenarbeit mit der Fondazione Scelsi in Rom für den Festivalschwerpunkt Giacinto Scelsi zeigt, dass das Festival europaweit als eines der wichtigen europäischen Festivals für neue Musik gesehen wird.
Auch die großzügige Förderung durch den Hauptstadtkulturfonds ist Ausdruck der Wertschätzung für ein ambitioniertes und klar konturiertes inhaltliches Konzept." Hannelore Steer, Hörfunkdirektorin des rbb, betont: "Das Ultraschall–Festival ist einmal mehr anregend für die Dialoge, die vielerorts mit dem Ziel geführt werden, in unserer Gesellschaft Visionen für die Zukunft zu entwickeln. In dieser Hinsicht bietet das Festival mit seinen Komponisten neuer Musik und dem Sprechen über ihre Träume und Reflektionen ein wichtiges und gleichzeitig reizvolles Angebot zur Kommunikation für jeden."
Alle Konzerte von Deutschlandradio Kultur werden bundesweit übertragen. Detaillierte Informationen zum Festival gibt es unter www.dradio.de/ultraschall.