Die vom SWR für Hörspiel als Radiokunst vergebene Auszeichnung ist mit 12 500 Euro dotiert und wird am 20. Oktober im Rahmen der Donaueschinger Musiktage verliehen.
In der Begründung der Jury heißt es: „In seiner ‚akustischen Posse’ Geologica rekonstruiert Stefano Giannotti im Zeitraffer 14 Milliarden Jahre Erd- und Menschheitsgeschichte als Science-Fiction-Comic. Vom Urknall bis zum Sündenfall, von den Meteoritenschauern bis Christi Geburt schickt er Klangpostkarten von Paris nach Sevilla und hüpft dabei leichtfüßig zwischen Wissenschaft und biblischer Legende hin und her. Mit Phantasie und Erfindungsgabe kombiniert Giannotti O-Töne mit musikalischen Sequenzen und pseudoorbitalen Klängen zu kunstvollen Miniaturen: ein ironisches Vexierspiel mit akustischen Symbolen.“
Stefano Giannotti erhielt bereits 2002 den Karl-Sczuka-Preis für „Il tempo cambia“. Seit 1989 entstanden eigene Klangkompositionen und Hörstücke. 1963 geboren, lebt er heute als freier Komponist, Hörspielmacher, Musiker und Performancekünstler in Gattaiola bei Lucca.