Regisseur Götz Naleppa hat aus deutsch- und mayasprachigem Text, Urwaldsounds von Tempelstätten und Klängen prähispanischer Instrumente eine Komposition geschaffen, in der das Grausame und Kosmisch-Komische der Schöpfung erfahrbar wird. Die ersten Menschen wurden aus Lehm geschaffen. Die zweiten Menschen waren aus Holz. Die dritten Menschen entstanden ganz aus Mais, sie dankten ihren Schöpfern, gründeten Familien und Nationen... So erzählt das Popol Vuh, das einzigartige Schöpfungsbuch der Maya. Es wurde einem Missionar im 16. Jahrhundert in Maya-Sprache übergeben, "damit die Kunde unseres Volkes überlebt".
Das Prix Marulic Festival wird seit 1997 vom kroatischen Radio in Zusammenarbeit mit der European Broadcasting Union organisiert. Ziel des Festivals ist es, Texte oder Stoffe, die vor der Erfindung des Radios entstanden sind, neu und auf zeitgenössische Weise dem Radiopublikum nahe zu bringen. Der Wettbewerb unterteilt sich in die Kategorien „Drama“ und „Dokumentation“.
Seit Bestehen des Festivals haben wiederholt Produktionen von Deutschlandradio Kultur den Prix Marulic erhalten.