Wo sich jetzt das Zoo-Parkhaus befindet, beabsichtigt die DEVK einen Neubau zur Erweiterung ihrer Zentrale errichten. Dazu hat sie als künftiger Bauherr zusammen mit der Stadt Köln nach politischem Beschluss einen Architekturwettbewerb ausgelobt. Nach der zweiten Phase des Verfahrens steht nun fest, welche Entwürfe die Kriterien erfüllen und für die Realisierung in Frage kommen.
Kölner Architekten gewinnen den ersten Preis
Gewonnen hat der Entwurf des Kölner Architekturbüros JSWD. Die Jury überzeugte vor allem, dass durch die nahezu identischen, zueinander angeordneten Grundrissfiguren der Türme sowie die schlanken Baukörper, eine stimmige städtebauliche Komposition entsteht. Die ca. 44 und 144 Meter hohen Türme, sind durch einen fünfgeschossigen Sockel verbunden. „Das Flächen-/ Raumkonzept ist besonders effektiv und gelungen“, lobt DEVK-Hausarchitekt und Jurymitglied Jean-Marc Minary. „Der größere Gebäudeteil ist überwiegend für Büronutzung und zum Beispiel ein Café gedacht“, so Jean-Marc Minary, „der kleinere Bau eignet sich hervorragend für einen Supermarkt, die öffentlich zugängliche Sky-Bar, ein Schulungs- und Konferenzzentrum und die dringend benötigten Mitarbeiterapartments.“
Stadt Köln zeichnet weitere Ideen aus
Im Rahmen des Wettbewerbs hat die Stadt Köln außerdem einen Ideenwettbewerb ausgelobt, der sich mit dem Umfeld und besonders mit der Verbindung von Flora und Zoo bis zum Rheinufer beschäftigen sollte. Hier hat die Jury die verschiedenen architektonischen Konzepte unabhängig von einer möglichen Realisierung bewertet. Das Preisgericht hat entschieden, zwei zweite Preise und einen dritten Preis zu vergeben. Den zweiten Preis teilen sich die Architekturbüros BAID Architekten aus Hamburg sowie Lengfeld und Wilisch PartGmbB aus Darmstadt. Der dritte Preis geht an den ersten Preisträger für den Realisierungsteil, die JSWD Architekten aus Köln. „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagt Markus Greitemann, Dezernent für Planen und Bauen der Stadt Köln, „die harmonische Einbettung des Neubaus in die Nachbarschaft und die Stadtsilhouette ist uns sehr wichtig.“
DEVK strebt nachhaltige Zertifizierung an
Welcher Entwurf realisiert wird, steht aktuell noch nicht fest. Die DEVK hat die Wahl zwischen den drei im Realisierungsteil prämierten Entwürfen. Sicher ist, dass weitere Anpassungen folgen werden. Im Zuge des Verfahrens wurde bereits das Flächenprogramm um 10.000 Quadratmeter reduziert. In der zweiten Phase des Wettbewerbs hat die Jury eine Vielzahl von Aspekten betrachtet und bewertet: etwa die Möglichkeiten für Restaurants, Geschäfte und ein Parkhaus, aber auch für eine energieeffiziente und nachhaltige Gebäudenutzung unter Berücksichtigung umweltfreundlicher Baumaterialien. Die DEVK strebt eine bestmögliche Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen an.
Das Gebäude-Ensemble muss ins Stadtbild passen
Wichtige Kriterien sind außerdem die harmonische Integration ins Stadtbild und die Anbindung an das Bestandsgebäude. Dazu gehört die Einbettung in die Stadt-Silhouette mit dem Weltkulturerbe Dom ebenso wie eine attraktive Gestaltung des Eingangs und der Außenbereiche. „Das ist bei dem Siegermodell der JSWD Architekten gut gelungen“, sagt Markus Greitemann.
Die nächsten Schritte
Voraussichtlich bis zum Jahresende entscheiden die DEVK-Gremien darüber, welchen Entwurf sie umsetzen wollen. Bevor eine Baugenehmigung beantragt werden kann, wird im nächsten Schritt zunächst ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt, was etwas mehr als drei Jahre dauern dürfte. Bis dahin könnte die Sanierung der alten DEVK Zentrale am heutigen Standort fast abgeschlossen sein. Ab Juli ziehen die Beschäftigten vorübergehend in die Rheinpark-Metropole nach Köln-Deutz, während das Gebäude in der Riehler Straße 190 umfassend renoviert wird.