Als Initiator des Studiengangs zum "bAV-Ökonom (EBS)" will die bundesweit tätige DGbAV den bAV-Beratern eine höhere Qualifikation bieten. Die Absolventen sollen in die Lage versetzt werden, mit Geschäftsführern sowie Finanz- und Personalvorständen sozusagen "auf Augenhöhe" über Modelle und Methoden der betrieblichen Altersversorgung zu verhandeln. Ihre Sachkunde kommt natürlich auch den zu beratenden Mitarbeitern in den Unternehmen zugute. So soll die teils unbefriedigende Akzeptanz der bAV-Angebote und der schlechte "Durchdringungsgrad" gerade für die stark geförderte Entgeltumwandlung proaktiv angegangen werden.
Die besondere staatliche Fürsorge für den Aufbau einer Parallel-Rente durch die Unternehmen als zweite Schicht nach der staatlichen Rente verdeutlicht die zunehmende Bedeutung, die die Politik der betrieblichen Altersversorgung zumisst. Dass dennoch die Akzeptanz in der Arbeitnehmerschaft geringer ist als es volkswirtschaftlich wünschenswert wäre, wird auch auf die unzureichende Beratung in der Breite zurückgeführt. Bislang stehen wenige Spezialisten einem Millionenheer von Arbeitnehmern mit Beratungsbedarf gegenüber.
Das Dozentenverzeichnis des Intensiv-Studiengangs liest sich wie ein "Who is who" der bAV-Branche und des damit befassten wissenschaftlichen, rechtli-chen und politischen Umfelds. So wird Christine Harder-Buschner, Regierungsdirektorin im Bundesministerium der Finanzen und maßgeblich mit dem Alterseinkünftegesetz befasst, über das steuerliche System der bAV dozieren. Dipl.-Finanzwirt Georg Harle, Regierungsoberrat und Hauptsachgebietsleiter Betriebsprüfung im Finanzamt Frankfurt am Main, ein bekannter Fachautor, wird die steuerlichen Aspekte in seiner Vorlesung "GGF-Versorgung: praktische Gestaltung" lehren.
Prof. Dr. Michael Wehrheim von der Uni Giessen gehört ebenso zu den Dozenten wie der bekannte Arbeitsrechtler Prof. Dr. Gregor Thüsing, L.LM., Professor für Arbeitsrecht und Recht der sozialen Sicherheit an der Uni Bonn. Themen wie "Schwachstellenanalyse und Heilung von Pensionszusagen", "Berater- und Arbeitgeberhaftung" oder "Versorgungsausgleich" sind einige Themen aus dem Steuer- und Rechtsbereich, die hochkarätig besetzt sind. Die Durchmischung mit ausgewiesenen Fachleuten aller Richtungen garantiert eine breite Wissensbasis. Entsprechend ist die Aufmerksamkeit in der Branche am Studiengang "bAV-Ökonom (EBS)".
Zielgruppe sind freie Finanzdienstleister, Makler und Führungsnachwuchs- sowie Fachkräfte von Finanzinstituten, Finanzdienstleistungsgesellschaften, Versicherungsunternehmen, Fondsgesellschaften und Immobilienfirmen, die das Konzept der betrieblichen Altersversorgung bei ihren Kunden umsetzen möchten. Weiterhin steht der Studiengang für Rechtsanwälte und Steuerberater offen, die das Beratungspotenzial erkannt haben und die Chance nutzen möchten, ihr bisheriges Tätigkeitsfeld weiterzuentwickeln.
Die 18 Präsenztage in Oestrich-Winkel sind zu Blockphasen an Wochenenden zusammengefasst, die sich bis zum Frühjahr 2011 erstrecken. Dazu kommen die Prüfungsleistungen und eine Projektarbeit, die in Kleingruppen erarbeitet wird und in einer Disputation "verteidigt" werden muss. Die Studiengebühren für das Studium zum bAV-Ökonom (EBS) belaufen sich auf 7.500 EUR plus MwSt. - gut investiertes Geld im Hinblick auf den Riesenmarkt der betrieblichen Altersversorgung.
DGbAV