Wer an A capella denkt, denkt an die Füenf. Die Stuttgarter Band ist seit 20 Jahren erfolgreich und nutzt ihre Bekanntheit, um traumatisierten Kindern einen Neustart ins Leben zu erleichtern. Als Botschafter der Brot-für-die-Welt-Aktion „Musik zum Teilen“ haben sie bei ihrem Jubiläumskonzert in Stuttgart ein Bett verlost. Den Gewinn aus dem Losverkauf in Höhe von 3.500 Euro gaben sie an Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, Landesstelle Brot für die Welt. „Dies ist eine wunderbare Unterstützung für fast 90 Kinder für eine Ausbildung zum Gitarrenbauer! Kinder, die als Kindersoldaten im Kongo zum Kämpfen gezwungen wurden und nun mit Hilfe von Brot für die Welt und weiteren Partnern einen Weg zurück ins normale Leben finden“, so Oberkirchenrat Dieter Kaufmann bei der Scheckübergabe in Stuttgart. „Teilen ist wichtig in unserem Leben. Teilen ist Nächstenliebe, zeigt Wertschätzung und unterstützt die Selbsthilfe. Ich freue mich außerordentlich, dass die Füenf mit ihrer Musik zum Teilen diesen christlichen Gedanken leben. Gitarren statt Gewehre, Noten statt Schüsse, singen statt schießen – danke an die Füenf und allen, die dieses möglich machen.“
„Wir freuen uns, wenn wir mit dem, was uns am Herzen liegt, helfen können“, sagt Patrick Bopp, besser bekannt als Memphis von den Füenf. „Musik ist eine wunderbare Sprache, die über Grenzen und Kulturen hinweg verbindet und Spaß und Freude bringt. Es ist toll, wenn unsere Musik auch andere zum Helfen motiviert. Wir sind deshalb sehr dankbar, dass uns die schwäbische Firma Rössle & Wanner das Bett für die Verlosung gespendet hat und wir gemeinsam helfen, Kindern eine Chance zu geben.“
Seit Anfang 2015 ist die A-capella-Band Füenf Botschafter der Aktion „Musik zum Teilen“ von Brot für die Welt. In ihren Konzerten unterstützen sie das Projekt „Gitarren statt Gewehre“ eines christlichen Ausbildungszentrums im Kongo. Das Zentrum ermöglicht ehemaligen Kindersoldaten und Straßenkindern durch Ausbildung und Qualifizierung den Weg zurück in ein normales Leben. Zehntausende Kinder wurden in den letzten zwanzig Jahren im Ost-Kongo zum Dienst an der Waffe gezwungen. Die Gemeinschaft der Baptisten (CBCA) hat das von Brot für die Welt unterstützte Ausbildungszentrum 1982 gegründet und bietet Ausbildungsmöglichkeiten in 19 Berufen, unter anderem als Gitarrenbauer.
Im württembergischen Brotaktionsjahr 2013 hat eine große Anzahl von Chören und Musikgruppen die Aktion „Musik zum Teilen“ im Land gestartet. Unter dem Motto „So gut kann Hilfe klingen“ sucht Brot für die Welt weitere Musikerinnen und Musiker, die eine Benefizaktion zugunsten des Projekts „Gitarren statt Gewehre“ durchführen.
Eine andere Aktion von Brot für die Welt in Württemberg ist „Wir handeln fair im Kirchenalltag!“ Sie ermutigt Kirchengemeinden zu fairem Konsum und fairem Einkauf. Brotbotschafterinnen und Brotbotschafter setzen sich in ihren Gemeinden für mehr Gerechtigkeit und weniger Hunger in den Ländern des Südens ein.
Ein wesentliches Anliegen der Diakonie Württemberg mit ihrer Landesstelle Brot für die Welt, der Diakonie Katastrophenhilfe sowie der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ ist es, dazu beizutragen, die Ursachen für Flucht und Migration in den Herkunftsländern zu mindern. Über Partner- und Schwesterorganisationen engagiert sich die Diakonie Württemberg vor Ort und trägt dazu bei, Menschen Perspektiven zu eröffnen und ein Leben in Würde und Sicherheit zu ermöglichen.
Brot für die Welt ist das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen. Gegründet 1959, fördert das Werk heute in mehr als 90 Ländern Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit. 2014 haben die Württembergerinnen und Württemberger rund acht Millionen Euro für die Arbeit von Brot für die Welt gespendet.
Mehr Informationen: www.diakonie-wuerttemberg.de/brot