„Damit Wasser für alle Menschen auf Gottes Erde in trinkbarer Qualität und in ausreichendem Maß vorhanden ist, können wir hier bei uns mit unserem Konsumverhalten beitragen“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Dazu passe die Jahreslosung für 2018: „Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“
Als virtuelles Wasser wird das gesamte Süßwasser bezeichnet, das bei der Herstellung einer Ware verdunstet, verbraucht oder verschmutzt wird. Gerade wasserarme Regionen exportieren wasserintensive Produkte. Da man den meisten Produkten nicht ansieht, wie viel Wasser zu ihrer Herstellung benötigt wird, spricht man auch von „verstecktem“ Wasser.
Nach Angaben des Water Footprint Network verbraucht jeder Deutsche durchschnittlich 5.288 Liter verstecktes Wasser pro Tag. Oberkirchenrat Dieter Kaufmann: „Ein Einkaufskorb, der regionale, saisonale und biologische Produkte enthält, belastet die globalen Wasserressourcen in der Regel weniger als der Kauf von Produkten, die aus Regionen stammen, die mit Wasserknappheit und Wasserverschmutzung konfrontiert sind.“
Am 22. März laden die Mitarbeitenden der Landesstelle Brot für die Welt Württemberg ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Geschäftsstelle des Diakonischen Werks Württemberg ein, ihren eigenen Konsum zu reflektieren. Was verbraucht mehr virtuelles Wasser – ein T-Shirt aus Baumwollstoff oder ein importiertes Rindersteak? Mit 3.000 Litern für ein Steak zu knapp 2.500 Litern für ein T-Shirt schneidet das Fleisch überraschend schlechter ab. Als Konsument „wasserschonend“ einzukaufen ist nicht einfach. Die Aufklärung über virtuelles Wasser ist ein erster Schritt zu reflektiertem Konsum.
Die Vereinten Nationen rufen zur Unterstützung des Weltwassertags am 22. März 2018 auf. Der Weltwassertag wurde anlässlich der Weltkonferenz "Umwelt und Entwicklung" 1992 in Rio de Janeiro ins Leben gerufen und wird alljährlich begangen.