In der Kategorie Video wird die VOX-Serie „Zum Schwarzwälder Hirsch – eine außergewöhnliche Küchencrew mit Tim Mälzer“ von Sascha Gröhl ausgezeichnet. Die Reihe berichtet von 13 Menschen mit Down-Syndrom, die einen Monat lang in der Gastronomie ausgebildet werden. Der Autor stellt das inklusive Projekt mitfühlend und authentisch dar: Er zeigt die Hoffnungen und Talente der Menschen mit Behinderung und auch, „dass auch ein Tim Mälzer mal an seine Grenzen kommt“. Die Jury lobt die „grandiose Umsetzung“ und fesselnde Erzählweise.
In der Kategorie Audio lang geht der Diakonie Journalistenpreis an Tassilo Hummel. Mit dem Beitrag „Roma in Europa“ in SWR 2 zeigt er facettenreich deren Geschichte, erzählt aber auch, wie modern und innovativ Roma sind. Nach Meinung der Jury wird gut beschrieben, dass die Kultur entscheidend für die Identität der Roma ist. Dem Autor gelinge es, ein Thema, über das schon oft berichtet wurde, neu zu erzählen.
Der Preis in der Kategorie Print wird vergeben für den Beitrag „Der letzte Wille“ von Stefanie Ball, veröffentlicht im Mannheimer Morgen. Es ist der erste Teil einer Reportage-Reihe zum Thema Sterben und Tod. Eindrücklich werden die letzten Monate der Protagonistin und ihr Entschluss zum Freitod erzählt. Auch die Familie gibt Einblick in ihre Gefühle und ihren Umgang damit. Nachdenklich, emotional und informativ wird das gesellschaftliche Tabu-Thema der Sterbehilfe ins Bewusstsein und die Diskussion geholt, lobt die Jury.
Ein Preis für die Kategorie Audio-Kurzbeitrag wird in diesem Jahr nicht vergeben.
Der Diakonie Journalistenpreis Baden-Württemberg wird am 13. Juli 2023 in Karlsruhe verliehen. Es werden in diesem Jahr Preisgelder von insgesamt 9.000 Euro vergeben. Der Preis wird auch 2023 ausgelobt.
Zu den Gewinnerbeiträgen: www.journalistenpreis-diakonie.de/preistraeger