Auf Grußworte wurde bewusst verzichtet. Im Kurzinterview sagte Muhterem Aras, soziale Gerechtigkeit zeige sich, wenn eine Gesellschaft ausgegrenzte Menschen nicht alleine lässt. Die Politik könne zwar Rahmenbedingungen schaffen, entscheidend sei aber, dass sich jeder Mensch frage, was er „für seinen wunderbaren Staat“ tun kann. Die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales und Integration Bärbl Mielich, MdL, forderte eine Mindestabsicherung für alle Menschen. Kirchen und Wohlfahrtsverbände seien wichtige Partner der Landespolitik, weil sie Infrastrukturen vor Ort haben und dort Menschen begleiten. Rainer Hinderer, MdL, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Integration im Landtag, wünscht sich ein breites Bewusstsein darüber, dass es „eben nicht gerecht zugeht“ in der Gesellschaft. „Im Alter hat eben nicht jeder, was er braucht.“ Chancengerechtigkeit, eine gute Bildungspolitik und eine neue Diskussion über Verteilungsgerechtigkeit seien notwendig.
In ihrer Begrüßung freuten sich die beiden Vorstandsvorsitzenden der Caritasverbände Monsignore Bernhard Appel für die Erzdiözese Freiburg und Oliver Merkelbach für die Diözese Rottenburg-Stuttgart über das gemeinsame sozialpolitische Engagement und die Zusammenarbeit in „ökumenischer Weite“. Die Oberkirchenräte Dieter Kaufmann und Urs Keller, Vorstandsvorsitzende der Diakonischen Werke in Württemberg und Baden, wiesen auf die gemeinsamen Aufgaben hin und darauf, dass viele Menschen gestärkt aus der Beratung oder Begegnungen in Angeboten von Diakonie und Caritas herausgehen.
Eindrucksvoll schilderten Menschen, die wegen Sucht, Schulden, Behinderung und Flucht verzweifelt waren, wie sie mit Unterstützung von Caritas und Diakonie „befreit zur Teilhabe“ wurden.