Die AG Arbeit fordert eine Struktursicherung für Beschäftigungsunternehmen durch das Land. Erhalt, Ausbau und Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur in diesem Bereich seien notwendig, um der Eingliederung von Menschen in den Arbeitsmarkt eine solide und zukunftsfähige Grundlage zu geben. Ohne soziale Beschäftigungsunternehmen blieben viele langzeitarbeitslose Menschen ohne Chancen auf Teilhabe an Arbeit, Qualifizierung und berufliche Integration. Es besteht ein enger Austausch mit der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit.
Ziel der AG Arbeit ist die Förderung der Hilfe von besonders am Arbeitsmarkt benachteiligten Personengruppen. Die AG Arbeit bündelt als Dachverband die Interessen baden-württembergischer Beschäftigungs- bzw. Qualifizierungsunternehmen und Verbände, die sich im Bereich der Arbeitsmarktpolitik engagieren. Durch soziale Betreuung, Qualifizierung und Beschäftigung werden Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt.
Auch während des Pandemieverlaufs sorgen soziale Beschäftigungsträger für die Aufrechterhaltung ihrer Angebote und ihre dauerhafte Erreichbarkeit. „Durch das enorme Engagement unserer Träger sind Beratung, Qualifizierung und Beschäftigung für Betroffene stets gewährleistet“, so Noller.
Durch die Corona-Pandemie ist der Unterstützungsbedarf von Menschen in prekären Lebenslagen enorm angestiegen. Mit aktuell knapp 78.000 langzeitarbeitslosen Menschen in Baden-Württemberg ist die Anzahl um ca. 50 Prozent höher als im Januar 2019. Verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit führt zu Armut und sozialer Ausgrenzung und bedeutet soziale Isolation mit massiven Folgeproblemen, auch für Kinder, die in dauerhaft prekären Verhältnissen aufwachsen, so die Mitglieder der AG Arbeit. Um einer Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit im Land vorzubeugen, brauche es stabile und passgenaue Angebote für die Zielgruppe.
Mitglieder der AG Arbeit sind mehrere Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege (wie Diakonie, Caritas, Paritätischer und AWO in Baden-Württemberg) sowie knapp 40 freigemeinnützige und kommunale Beschäftigungsträger.
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