Einige Beispiele, wie das Geld der Spenderinnen und Spender aus Württemberg verwendet wird, gibt Rainer Lang. Der Sprecher der Diakonie Katastrophenhilfe war knapp zwei Wochen vor Ort. Das evangelische Hilfswerk konzentriert seine Hilfe auf die Region Jacmel im Süden des Landes. Dort stellen die Mitarbeitenden gegenwärtig 2.000 Familienzelte auf für bis zu 20.000 Menschen. Eines dieser Zelte kostet rund 175 Euro. "Eine vernünftige Unterbringung der Überlebenden ist wichtig, da die Regenzeit vor der Tür steht", betont Lang. "Immer noch leben viele in völlig unzulänglichen Notunterkünften."
Außerdem werden 100 Werkzeugsets für 500 Familien verteilt. Mit den Sets mit Schaufeln, Hacken und Hämmern , die jeweils rund 1.000 Euro kosten, beseitigen die Betroffenen Trümmer. Diese Arbeit ist Teil eines von der Diakonie Katastrophenhilfe initiierten "Cash for Work" (Geld für Arbeit)-Programms. "Damit gewährleisten wir, dass für die Familien in der kritischen Situation nach dem Erdbeben die Ernährung gesichert ist", betont Lang. Ebenso werden in Jacmel Gesundheitsstationen unterstützt. Dafür hat die Diakonie Katastrophenhilfe vier medizinische Notfallsets für insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Medikamente eines Sets reichen für die Grundversorgung von 10.000 Menschen für drei Monate.
Die Diakonie Katastrophenhilfe ist daneben auch in der Hauptstadt Port au Prince tätig. Dort werden rund 5.000 Menschen in zwei Notunterkünften unterstützt. Hilfe bekommt auch ein Kinderkrankenhaus, getragen von der baden-württembergischen Organisation "Unsere kleinen Schwestern und Brüder". Die Klinik erhält jetzt Medikamente im Wert von 50.000 Euro, die vom Deutschen Institut für ärztliche Mission (Difäm) in Tübingen zusammengestellt werden. Außerdem wird ein Waisenhaus in Leogane unterstützt.
Die Diakonie bitten um weitere Spenden. "Wir wollen, dass die Aufbauhilfe in Haiti zügig und effizient vorankommt. Dazu werden unsere Mittel aus der Soforthilfe nicht ausreichen. Helfen Sie also uns, damit wir Hilfe leisten können", so der württembergische Diakoniechef Dieter Kaufmann.
Spendenkonto: Stiftung Diakonie Württemberg - Katastrophenhilfe Konto 84 84 84, EKK Stuttgart, BLZ 520 604 10, Kennwort: Haiti