Das Modell wird vom Europäischen Sozialfonds und dem Ministerium für Wirtschaft und Finanzen für ein Jahr finanziell unterstützt. Die Landesregierung würdigt damit das für Baden-Württemberg bislang einmalige Konzept. Die Aufbauarbeit des Welcome Centers hat bereits begonnen. Ab Juni werden Beratungsleistungen in Stuttgart und Karlsruhe angeboten.
Für Unternehmen bietet das Center künftig Beratung und Qualifizierung. In Netzwerken, Workshops und Tagungen soll Wissen zur Gewinnung, Einstellung und Integration internationaler Fachkräfte weitergegeben werden. Außerdem bekommen die Unternehmen Unterstützung bei der Entwicklung einer Willkommenskultur und bei interkulturellen Öffnungsprozessen. Ziel ist es, rund 300 Personalverantwortliche zu unterstützen. Darüberhinaus sollen Abstimmungen mit Ministerien, Behörden, der Bundesagentur für Arbeit, der Liga der freien Wohlfahrtspflege, Migrantenverbänden, bereits vorhandenen Beratungsstellen für Migranten, Fachkräfteallianzen und regionalen Welcome Centern getroffen und Kooperationen vereinbart werden.
Internationale Fachkräfte werden in enger Kooperation mit den vom Land geförderten Kompetenzzentren in Fragen der Anerkennung und Qualifizierung beraten. Außerdem koordinieren die Mitarbeitenden im Welcome Center erforderliche Hilfen in Zusammenarbeit mit den Migrationsberatungsstellen vor Ort beim Thema Arbeitsvermittlung, bei Behördengängen und vermitteln Sprachkurse. Sie sind auch Ansprechpartner für ausländische Beschäftigte, die von unseriösen Vermittlern ausgebeutet werden. Insgesamt wird das Welcome Center eine wichtige Lotsenfunktion wahrnehmen und sich für ethisch fundierte Standards bei der Anwerbung und Beschäftigung internationaler Fachkräfte einsetzen.