- Bewohner schockiert nach schwerer Flut
- Württembergische Diakonie stellt 240.000 Euro zur Verfügung
Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Chef der württembergischen Diakonie, bittet die Bevölkerung in Württemberg um Spenden für die Opfer der Flut in Ostdeutschland, Tschechien und Polen. "Die Menschen sind auf unsere Solidarität dringend angewiesen." Die Diakonie Württemberg hat aus Spendengeldern 240.000 Euro der Katastrophenhilfe für die Flutopfer in Ostdeutschland bereit gestellt. "Wir wollen damit schnelle Soforthilfe ermöglichen. Besonders am Anfang ist unbürokratische Hilfe notwendig", betont Kaufmann weiter. Stark betroffen seien in Ostdeutschland der Osten Sachsen, die sächsische Schweiz, das Erzgebirge, Stolberg und Chemnitz sowie Görlitz. Der Schwerpunkt der Maßnahmen soll nach der Nothilfe auf dem Wiederaufbau und der Instandsetzung liegen.
Die Hilfe wird in den betroffenen Gebieten mit dem Deutschen Roten Kreuz und den Behörden vor Ort abgestimmt, heißt es in einem Bericht der Diakonie Sachsen. Diese ruft in Abstimmung mit der sächsischen Landeskirche sowie der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz, in deren Bereich Görlitz liegt, zur Hilfe für die Betroffenen in Ostdeutschland, Tschechien und Polen auf. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt als die zuständige Fachorganisation die diakonischen Werke bei der Umsetzung der Hilfe für die Flutopfer.
Sehr stark betroffen seien gleich an der Grenze liegende Dörfer in Tschechien, berichten Helfer. "Wir sind in Gedanken bei den Menschen, die den Schock einer Naturkatastrophe und den Verlust von Hab und Gut zu verkraften haben. In besonderer Weise gelten unsere Gebete den Todesopfern, die die Fluten gefordert haben, und ihren Angehörigen", erklärte der sächsische Landesbischof Jochen Bohl. "Als Christen sind wir aufgerufen, Menschen in Not beizustehen. Wir haben vor acht Jahren erfahren, welche Hilfsbereitschaft es unter den Menschen gibt. Darum hoffe ich, dass die Betroffenen auch diesmal die nötige Unterstützung erhalten werden."
Der Direktor der Diakonie Sachsen Christian Schönfeld weist daraufhin, dass die Mitarbeitenden der Diakonie Sachsen durch ihre Kenntnisse und regionalen Strukturen in der Lage sind, zeitnah und effektiv den betroffenen Menschen vor Ort Hilfen anzubieten. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat nach der Elbeflut 2002 das größte Hilfsprogramm in ihrer Geschichte umgesetzt. Die Hilfsbereitschaft sei überwältigend gewesen, heißt es. Die Württembergische Bevölkerung hat schon damals die Hilfe immens unterstützt. "Wir hoffen auch diesmal auf die Solidarität der Württemberger für die Menschen in Ostdeutschland, Tschechien und Polen", betont Kaufmann.
Spendenkonto: Stiftung Diakonie Württemberg - Katastrophenhilfe, Konto: 84 84 84 bei der EKK Stuttgart, BLZ: 520 604 10. Stichwort: "Katastrophenhilfe Mitteleuropa"