„Endlich hat die Politik die Pflege als eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themen oben auf ihre Tagesordnung gesetzt“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. „Inzwischen muss fast jede Familie Betreuung und Pflege organisieren, dafür müssen wir ihnen gute Lösungen mit ausreichendem Personal und leistbaren finanziellen Beiträgen anbieten.“ Nun müssten dringend weitere Schritte folgen, um die Pflegeversicherung dauerhaft so zu finanzieren, dass sie gute Pflegegewährleistet. Auch müssten berufliche Rahmenbedingungen verbessert und aufeinander abgestimmte Pflegekonzepte entwickelt werden. Gerne arbeite die Diakonie als großer Anbieter dabei mit.
Diakonische Träger in Württemberg bieten ein breites Spektrum pflegerischer Leistungen freigemeinnützig an. Im württembergischen Landesteil Baden-Württembergs gibt es rund 190 Diakonie-Sozialstationen, über 500 Krankenpflegevereine und 180 diakonische Heime in vielen Gemeinden. In der stationären Versorgung halten sie rund 18.000 stationäre und teilstationäre Pflegeplätze vor. Ambulante Dienste unter dem Dach der Diakonie unterstützen, betreuen, und versorgen jährlich etwa 20.000 Menschen. In den 19 der Diakonie zugehörigen Krankenhäusern und Fachkliniken stehen 2000 Plätze für die medizinisch-pflegerische und ärztliche Versorgung in den Leistungsbereichen Allgemeine medizinische Versorgung, Psychiatrie, Palliativmedizin, Rehabilitationsmedizin und Tropenmedizin zur Verfügung. In fünf stationären Hospizen und über 70 ambulanten Hospizgruppen werden zahlreiche Menschen am Ende ihres Lebens begleitet. Familienpflege unterstützt bei Krankheit und hält in vielen Fällen den Alltag aufrecht. Derzeit entstehen zunehmend Tagespflegeeinrichtungen und Tagesbetreuungsgruppen für pflegebedürftige Menschen.