Bei der Unterstützung von Privathaushalten sieht die Diakonie Württemberg Bedarf an einer Nachschärfung. Die Verteilung im „Gießkannenprinzip“ unterstütze die besonders Benachteiligten zu wenig, merkt Dr. Kornelius Knapp, Vorstand Sozialpolitik, an. Familien mit großen Häusern profitierten stärker als Menschen mit kleinerer Wohnfläche. Arme Haushalte lebten in der Regel in älteren Gebäuden und hätten nicht die Möglichkeit, über Maßnahmen an Heizung oder Fenstern Energie einzusparen. Zudem sei die Übernahme des Dezember-Abschlags nur wenig hilfreich, weil er oft noch in der früheren Höhe bezahlt wird. Die Deckelung erst im März komme wiederum zu spät, weil dann der Winter fast vorbei sei.
Eine wichtige, offen gebliebene Frage ist für die Diakonie Württemberg, wie es sich mit der Unterstützung von Einrichtungen und Haushalten verhält, die nicht mit Gas oder Fernwärme heizen. Zudem müsse sich die Politik auch mit den steigenden Strompreisen befassen.
Insgesamt würdigt die Diakonie Württemberg die Bemühungen der Politik, Notlagen von Menschen und sozialen Einrichtungen abzufedern.