"Die Diakonie muss noch stärker ein kraftvoller Verband werden", sagte die neu Gewählte. Möglich werde das durch die engere Zusammenarbeit zwischen Landesebene und Regionen, denn gerade in den Regionen "ist die Diakonie sichtbar". Armbruster ist überzeugt, dass die Diakonie alle Menschen bei ihrer Teilhabe an der Gesellschaft unterstützen muss. "Im Sinne der biblischen Aussage, der Stadt Bestes zu suchen, müssen wir als Diakonie Lobby für die Menschen am Rand der Gesellschaft sein." Die Refinanzierung diakonischer Leistungen zu sichern, sieht sie als weiteren Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit.
Eva-Maria Armbruster absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Erzieherin, arbeitete im Kindergarten und in einer Wohngruppe für behinderte Menschen. Daran schloss sie ein Studium der Sozialarbeit mit Schwerpunkt Sozialplanung und Sozialmanagement an. Zunächst als Dozentin und ab 1995 als Fachbereichsleiterin arbeitete sie in den Fachschulen für Arbeitserziehung und Heilerziehungspflege an der Gotthilf-Vöhringer-Schule der Zieglerschen. In den folgenden Jahren war sie in unterschiedlichen Funktionen bei dem diakonischen Träger tätig: als Geschäftsführerin der Stiftung, dann in der Jugendhilfeeinrichtung Martinshaus Kleintobel und als Referentin für Forschen und Entwickeln. Als Krankheitsvertretung übernahm sie neben ihrer Funktion als Fachliche Geschäftsführerin ein Jahr lang auch die Funktion des Fachlichen Vorstands der Zieglerschen. Eva-Maria Armbruster ist seit 2012 stellvertretende Vorsitzende des Präsidiums, also des Aufsichtsrates, des Diakonischen Werks Württemberg.
Das Diakonische Werk Württemberg ist der größte Wohlfahrtsverband in Baden-Württemberg. Über 1.200 Einrichtungen, Beratungsstelle und Dienste mit 40.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind für alte, behinderte und kranke Menschen, für Arme, für Arbeitslose, Wohnungslose und Überschuldete, für Kinder und für Jugendliche sowie für Migranten tätig.