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Inklusion braucht Mentalitätswandel in Politik und Gesellschaft

Diakonie in Baden und Württemberg eröffnen erstmals gemeinsam die Woche der Diakonie

(lifePR) (Stuttgart, )
Inklusion ist das zentrale Thema der diesjährigen "Woche der Diakonie", die erstmals gemeinsam von der Diakonie Baden und Württemberg begangen wird. Unter dem Motto "Ich glaube, dass Glück keine Behinderung kennt" finden zwischen 9. Und 16. Juni in vielen Kirchengemeinden Gottesdienste und Veranstaltungen statt. In der "Woche der Diakonie" bitten die Diakonischen Werke um Unterstützung für ihre Arbeit. Die Eröffnung der Aktionswoche, die die badische und württembergische Diakonie erstmals gemeinsam begeht, ist am 8. Juni in der Villinger Innenstadt mit einem Bühnenprogramm und Marktständen.

Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, sagte beim Pressegespräch: "Wir müssen uns aufeinander zu bewegen und lernen, mit Vielfalt umzugehen." Inklusion betreffe alle Personengruppen von Menschen mit Behinderungen über arme Menschen, Arbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund, ältere Menschen. Und sie brauche politische und finanzielle Unterstützung.

Kaufmanns badischer Kollege, Oberkirchenrat Urs Keller, betonte, dass die Diakonie nachdrücklich die UN-Behindertenrechtskonvention aus dem Jahr 2009 unterstützt. Sie begrüße die damit verbundene Chance und die Herausforderung zu einem gesellschaftlichen Paradigmenwechsel. In ihrer Behindertenhilfe gehe die Diakonie den Umbau von großen Komplexeinrichtungen an und unterstütze die Regionalisierung mit wohnortnahen Angeboten für Menschen mit Behinderungen. Mit dem Motto der Woche der Diakonie solle deutlich gemacht werden, dass Glück nicht in eine "enge Verbindung mit der gesellschaftlichen Idealvorstellung von einem gelungenen Leben" zu setzen ist. Die Diakonie wolle zu einem notwendigen gesellschaftlichen Mentalitätswandel in den Vorstellungen über Menschen mit Behinderungen beitragen.

Bernd Schatz, Referent für Behindertenhilfe im Diakonischen Werk Württemberg, nannte Begegnung als Schlüssel zum Erfolg von Inklusion. Zunächst gehe es um die Möglichkeit der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Dazu gehörten auch bezahlbarer Wohnraum und ein besserer Zugang zum ersten Arbeitsmarkt. Beteiligung finde statt etwa im Beirat Behindertenhilfe der württembergischen Diakonie. Werner Bienert findet es gut, dass er als Mensch mit einer leichten geistigen Behinderung dort an wichtigen Themen mitsprechen kann. Auch als Vorsitzender des Gesamt-Werkstattrates in Ludwigsburg und der Theo-Lorch-Werkstätten vertritt er die Interessen von Menschen mit Behinderung.

Sozialpolitisch ist laut Kaufmann eine Grundlage notwendig, auf der Wohlfahrtsverbände wie die Diakonie Konzepte der Teilhabe weiter entwickeln können. "Wir stehen vor großen sozialpolitischen Herausforderungen." Jedes sechste Kind in Deutschland wachse dauerhaft oder vorübergehend in Armut auf. "Aufwachsen in Armut belastet. Es hat für Eltern und Kinder negative Auswirkungen auf Bildungschancen, Gesundheit, Selbstbewusstsein und gesellschaftliche Teilhabe." Es bedürfe einer verlässlichen Infrastruktur von Ganztagesbetreuung und Angeboten für Familien. "Statt eine Vielzahl von unterschiedlichen Leistungen wie Kindergeld, Kinderfreibeträge, Kinder-Zuschlag und Kinder-Regelsätze zu finanzieren, ist es besser, eine einheitliche soziale Sicherung für Kinder einzuführen mit bedarfsabhängiger Förderung bei Bedürftigkeit und infrastruktureller Förderung nach regionalem Bedarf." Angesichts der ungleichen Einkommensverteilung müsse auch über veränderte Steuergesetze nachgedacht werden. Kaufmann bezeichnete als Aufgabe des Staates, für einen gerechten Ausgleich zu sorgen. "Es ist wichtig zu erkennen, dass Armut kein individuelles, sondern ein strukturelles Problem ist."

Die Diakonie betreut und begleitet in Baden-Württemberg 31.500 Menschen mit Behinderungen.

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