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Integration braucht immer wieder neue Motivation

(lifePR) (Stuttgart, )
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- Integrationspreis der Evangelischen Landeskirche und der Diakonie Württemberg verliehen.
- Preisträger kommen aus Biberach, Riedlingen, Göppingen und Stuttgart

Heute Abend haben die Evangelische Landeskirche und die Diakonie Württemberg zum dritten Mal ihren Integrationspreis verliehen. "Aufeinander Zuwandern - Für ein gutes Miteinander von Einheimischen und Zugewanderten" ist das Motto des Preises, der mit insgesamt 3.500 Euro dotiert ist. 17 Initiativen oder Einzelpersonen aus ganz Baden-Württemberg haben sich um den Preis beworben oder wurden dafür vorgeschlagen, jede Bewerbung hat ihren ganz besonderen Charme. Gewonnen haben die Projekte "Global Players - Theater der Kulturen Göppingen", "Aufeinander zugehen - Begegnung von Muslimen und Christen in Stuttgart-Zuffenhausen" sowie das Projekt GESTaltEN des Diakonie-Ausschusses der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Biberach. Die Ehrenamtliche Gudrun Fauler vom Ökumenischen Freundeskreis Riedlingen wurde für ihr langjähriges Engagement in der Arbeit mit Spätaussiedlern ausgezeichnet.

Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, betonte, dass Integration ein Prozess bedeute, der nie als abgeschlossen gelten könne. Integration brauche immer wieder neue Motivation und das unablässige Bemühen um Chancengleichheit und Partizipation. "Deshalb bin ich froh, dass es Sie alle gibt - aus der Mitte der Gesellschaft und aus der Mitte der Kirche - Sie, die sich ganz konkret vor Ort für einzelne Menschen einsetzen, Sie die politische Mahnerinnen und Mahner sind und die das eine mit dem anderen verbinden", bedankte sich Kaufmann bei den Initiativen. "Ich bin beeindruckt, wie Sie sich für andere Menschen einsetzen", hob Bilkay Öney, Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg, in ihrem Grußwort hervor. Das Motto "Aufeinander Zuwandern" bringe treffend zum Ausdruck, dass Integration als Prozess verstanden werden müsse. Integration verlange, sich auf den Weg zu machen, aufeinander zuzugehen.

Die Bundesrepublik habe lange Zeit mehr Zuwanderer aufgenommen, als die klassischen Einwanderungsländer USA und Kanada zusammen, erinnerte Prof. Dr. Karl-Heinz Meier-Braun in seinem Festvortrag. Nach offizieller Lesart der Politik blieb Deutschland aber fast ein halbes Jahrhundert lang noch kein Einwanderungsland, obwohl Art. 73 des Grundgesetzes klar von "Einwanderung" als Aufgabe des Bundes spricht. "Alles in allem muss jedoch rückblickend festgestellt werden, das wir mit Türken und anderen Migranten jahrzehntelang - wenn auch ohne große Konflikte - nebeneinander her gelebt haben. Die früheren Gastarbeiter in einer Rückkehrillusion, Deutschland mit der Lebenslüge "wir sind kein Einwanderungsland", so Maier-Braun. Rückblickend lasse sich aber auch sagen. "Es hat immer schon beides gegeben: Verständnis und Ablehnung - auf beiden Seiten.

Thomas Katzenmayer, Vorstandssprecher der Evangelischen Kreditgenossenschaft, die den Preis seit Jahren unterstützt: "Der hier ausgelobte Integrationspreis für ein gutes Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten macht ehrenamtliches Engagement sichtbar und zeigt, dass auch viele kleine Taten Großes bewirken können. Dieses Engagement fördern wir als Kirchenbank nur allzu gerne."

Gudrun Fauler vom Ökumenischen Freundeskreis Riedlingen wurde für herausragende, persönliche Verdienste um das Thema Integration ausgezeichnet. Seit über 20 Jahren setzt sich die Preisträgerin mit großem Engagement für Menschen ein, die in Deutschland eine neue Heimat suchen. Zunächst unterstützte sie Asylbewerber, seit 1990 engagiert sie sich für Spätaussiedler. Heute ist sie treibende Kraft in einer Vielzahl von Projekten.

Das Preisträger-Projekt GESTaltEN des Diakonie-Ausschusses der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Biberach hat nach Meinung der Jury Pionierarbeit beim Thema Integration im Alter geleistet. Vielerorts lässt sich beobachten, dass nur wenige dieser Menschen die Angebote von Kirchengemeinden und kirchennahen Pflegediensten in Anspruch nehmen. Die Preisträger fragten bei den Betroffenen nach, warum. Mit ihrem Projekt wollen sie das Verständnis für ältere Menschen mit Migrationshintergrund vergrößern und Wege für ein besseres Miteinander aufzeigen.

Erfolgreich für den Austausch zwischen Muslimen und Christen hat sich das Projekt "Aufeinander zugehen - Begegnung von Christen und Muslimen" der Muslimischen Gemeinde Zuffenhausen und der Evangelischen Kirchengemeinde Zuffenhausen eingesetzt. Gemeinsam wurde ein Programm mit fast 40 Veranstaltungen und Begegnungen rund um den Islam organisiert. Dazu zählten eine Predigreihe, aber auch gemeinsame Theaterbesuche und Begegnungen von Konfirmanden und Schülern aus Gemeinden. Die Jury zeichnete das Projekt aus, weil es durch zahlreiche einzelne Aktionen eine große Vernetzung von Kirche und Gesellschaft möglich macht und auch schwierige Themen nicht scheut.

Das Projekt "Global Players - Theater der Kulturen Göppingen" der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer der Diakonie Göppingen steht für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund jeden Alters offen. Seit 2009 haben sich über 100 Menschen aus über 20 Ländern beteiligt. Jeder kann sich ganz nach seinen Fähigkeiten und Wünschen einbringen, sei es hinter oder vor den Kulissen. "Es ist ein außerordentlich buntes Projekt, in dem die Menschen die Öffentlichkeit für ihre Sache begeistern können", lobte die Jury. Das Projekt besitze eine hohe Strahlkraft in der Öffentlichkeit.
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